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In der Topliga deutscher Wanderregionen angekommen
 
 
Offizielle Eröffnung des „1. Bergischen Streifzuges“ im Mai 2012. Bild: Das Bergische

Zehn Jahre ist es schon her, dass am 6. Mai 2012 in Rösrath-Hoffnungsthal mit dem „Bergbauweg“ der erste „Bergische Streifzug“ eröffnet worden ist. 23 weitere sollten bis August 2020 folgen. Hinzu kamen außerdem die zwei Fernwanderwege „Bergischer Panoramasteig“ und „Bergischer Weg“.

„Das Bergische Wanderland hat uns mit einem Schlag in die Liga der Wanderregionen Deutschlands gebracht. Auf einmal waren wir auf Augenhöhe mit den Nachbarregionen Eifel und Sauerland und konnten allen Wanderbegeisterten zeigen, wie schön es hier im Bergischen ist“, freut sich Dr. Erik Werdel, Kreisdirektor des Rheinisch-Bergischen Kreises und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung von „Das Bergische“. Seine Begeisterung geht sogar soweit, dass er inzwischen Wegepate eines Streifzugs geworden ist und damit einer von insgesamt 65 ehrenamtlich engagierten Wegepaten, die seit 2014 unter der Federführung des Wegemanagers Wastl Roth-Seefrid die 24 Bergischen Streifzüge und 26 Fernweg-Etappen regelmäßig überprüfen und nachmarkieren. Dass die Wege auch heute noch, zehn Jahre nach ihrer Eröffnung, so gut begehbar und markiert sind, liegt an der hervorragenden Zusammenarbeit aller Beteiligten: Wegemanagement (angesiedelt beim Naturpark Bergisches Land), Wegepaten, Bauhöfe der Kommunen und letztlich auch die Wandernden, die Mängel direkt von unterwegs melden.

„Ein gutes Gespür für die Dimension eines solchen Wanderprojekts bekommt man beim Blick auf die Zahlen“, findet Jochen Hagt, Landrat des Oberbergischen Kreises und Verbandsvorsteher des Naturpark Bergisches Land. „Auf den 931 Kilometern Wanderwegen im Bergischen Wanderland stehen insgesamt 267 Infotafeln, 160 Bänke, 80 Tische und 26 Etappensteine aus Grauwacke. Zur lückenlosen Beschilderung und Markierung der Wege wurden 1.695 Wegweiser und 536 Markierungspfosten aufgestellt. Da alle Wege in beide Richtungen markiert sind, gehen wir von ca. 30.000Wegezeichen aus. Hinzu kommen 19 Audiostationen und acht Erlebnisstationen. Das ist schon eine Hausnummer, die das Wegemanagement im Gelände betreut.“

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Quiz mit digitalem Streifzug

Natürlich muss ein solches Jubiläum auch entsprechend gefeiert werden. „Neben einer großen internen Veranstaltung, mit der wir uns bei allen Beteiligten für ihre Unterstützung bedanken möchten, haben wir uns auch ein neues Angebot für die fleißigen und wissbegierigen Wanderfreunde einfallen lassen: ein digitales Streifzug-Quiz“, verrät Tobias Kelter, Geschäftsführer von „Das Bergische“. Auf fünf ausgewählten Streifzügen (dem „Obstweg“ in Leichlingen, dem „Mühlenweg“ in Kürten, dem „Steinhauerpfad“ in Lindlar, dem „Klangpfad“ in Nümbrecht sowie dem „Baumweg“ in Morsbach) befindet sich ab sofort eine kleine Plakette mit einem QR-Code an der Startinfotafel, über den man direkt zum Quiz gelangt. „Wer die Infotafeln entlang des Weges aufmerksam gelesen und alle Fragen richtig beantwortet hat, kann sich als Belohnung eine mit Namen personalisierte Urkunde herunterladen“, berichtet Kelter. Verbunden ist das Quiz mit einem Gewinnspiel, bei dem neben weiteren Preisen als Hauptpreis eine Fahrt mit einem barrierefreien Heißluftballon winkt.

Infos auf www.bergisches-wanderland.de. Die App vom Bergischen Wanderland kann (als sogenannte Progressive Web App, kurz PWA) auf mobilen Endgeräten unter www.bergisches-wanderland-app.de aufgerufen werden.
 

Besonderes Saatgut für das Bergische Blütenmee(h)r

Im Rahmen des LEADER-Projekts „Bergisches Blütenmee(h)r“ verteilt die Bergische Agentur für Kulturlandschaft (BAK) kostenlos eine Saatgutmischung speziell für das Bergische Land und gibt kostenlose Workshops zur Anlage von Blühflächen.

„Bei der Auswahl der Flächen, die von uns ausgezeichnet wurden, haben wir nicht nur darauf geachtet, dass diese Blühflächen besonders schön aussehen. Denn das ist auch immer vom Jahresverlauf abhängig“, erläutert Dr. Bernd Freymann, Geschäftsführer der BAK. Das „Bergische Blütenmee(h)r“ blüht größtenteils erst im zweiten Jahr, blüht dafür aber als mehrjährige Mischung bei guter Pflege auch über mehrere Jahre gleichbleibend schön. Elke Voß vom Heimatverein Hohkeppel freut sich jedenfalls: „Das Projekt hat uns sehr begeistert. Wir wollten gerne etwas für die Insektenvielfalt tun und was bietet sich da mehr an als eine Saatgutmischung für unsere Region.“ Stellvertretend für die Stadt Burscheid nahm der Heimatverein Hilgen das Schild entgegen. Die Stadt Burscheid hat an vielen öffentlichen Plätzen das „Bergische Blütenmee(h)r“ ausgebracht und sich auch intensiv an der Aufklärungsarbeit bezüglich der Bedeutung mehrjähriger Saatgutmischungen beteiligt.

Täglich Anfragen

Elke Reichert, Vorstandsvorsitzende der LEADER-Region „Bergisches Wasserland" erklärt: „Das Projekt ist ein Vorreiter für diese und andere Regionen und ich bin begeistert, wie gut es angenommen wurde.“ Tatsächlich erhält Cornelia Lösche, Projektmitarbeiterin der BAK, fast täglich Anrufe mit Anfragen zur richtigen Anlage von Blumenwiesen mit der Saatgutmischung „Bergisches Blütenmee(h)r“. Die Resonanz in der Bevölkerung sei überwältigend, viele Menschen hätten schon lange nach einer Mischung speziell fürs Bergische gesucht und seien jetzt froh, Saatgut erhalten zu können.

Projektverlängerung

„Wir haben daher auch eine Projektverlängerung in beiden LEADER-Regionen beantragt“, betont Lösche. „Derzeit verteilen wir die Restbestände unserer Saatgutvorräte, werden aber im Falle einer Projektverlängerung nochmal Saatgut nachbestellen“, berichtet Cornelia Lösche. Im Moment sind die Blumensamen noch nach Einsendung eines mit 0,85 Euro frankierten Rückumschlags bei der Bergischen Agentur für Kulturlandschaft – Zweigstelle Rösrath, Kammerbroich 67, 51503 Rösrath zu beziehen. Das Saatguttütchen enthält Samen für vier Quadratmeter Fläche.

"Wegemanager betreuen etwa 30.000 Wegezeichen auf 931 Wanderkilometern"

"Zur Zeit werden die Restbestände des Saatgutes verteilt"