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Topteams im Frauenfußball und im Korfball - Dokumentarfilm zeigt Weltmeisterinnen
Frauenpower macht die Stadt Bergisch Gladbach zur sportlichen Hochburg
Topteams im Frauenfußball und im Korfball - Dokumentarfilm zeigt Weltmeisterinnen
Topteams im Frauenfußball und im Korfball - Dokumentarfilm zeigt Weltmeisterinnen
Volle Halle bei den Auftritten der Korfballmannschaft des TuS Schildgen. Bild: Getrude de Vries

Sie wurden Fußball-Weltmeisterinnen, obwohl sie es eigentlich nicht sollten; vier Jahre zuvor hatte die EMMA - ganz klischeehaft - die Kickerinnen aus Bergisch Gladbach in ihrer ersten Ausgabe protraitiert. 2019 wurden die Heldinnen von Taipeh zu Hauptdarstellerinnen eines Dokumenrtarfilms. Frauenfußball in Bergisch Gladbach hat eine Geschichte und am 24. April 2009 wurde ein neues Kapitel dieser Geschichte aufgeschlagen. Die Ziffern 09 im Namen des Frauenfußballclubs FFC Bergisch Gladbach erinnern an sein Gründungsjahr. Der Verein wurde am 24. April 2009 „aus der Taufe gehoben“, wobei die Stadt die Gründung des Clubs der „Gladbacher Löwinnen“ unterstützte. Als sich die Frauenfußballabteilung des Vereins SV Blau-Weiß Hand abspaltete, fand man eine einvernehmliche Lösung für Spielerinnen, die eine „neue Heimat“ suchten und gründete den FFC 09. „Wir haben bei Null angefangen“, erinnert sich der heutige Ehrenvorsitzende des Vereins mit dem Löwen, Uwe Berthold. „Unsere ersten Trikots hat meine Mutter gesponsert“.Aufstieg in die MittelrheinligaGleich in der ersten Saison gelang dem FFC 09 der Aufstieg in die Mittelrheinliga. Im Mittelrheinpokal erreichte man das Halbfinale. Zunächst wieder abgestiegen, gelang 2012 der Wiederaufstieg in die Mittelrheinliga, ein Jahr später folgte der Gang in die Landesliga. Der FFC 09 hat sich zum Ziel gesetzt, den Frauenfußball in Bergisch Gladbach wieder zu etablieren. Eine im Jahr 2019 angedachte Verschmelzung mit der SV 09 Bergisch Gladbach wurde vom Vorstand des Frauenfußballclubs daher letztendlich abgelehnt. Der Club bleibt somit weiterhin ein eigenständiger Mädchen- und Frauenfußballverein.

Vereinsgründung in der Gartenlaube

TuS Schildgen 1932 e.V. und Rheinisch-Bergischer Kreis haben etwas gemeinsam: beide sind 90 Jahre alt. Die drei Brüder Willi, Jakob und Martin König kamen nämlich 1932 in einer Gartenlaube am Concordiaweg auf die Idee, den „Turn- und Sportverein Schildgen“ ins Leben zu rufen. Nach der offiziellen Gründung richtete man im Saal des Ausflugslokals Kimmel die erste Übungsstätte ein und der Verein wurde Mitglied in der Deutschen Turnerschaft. Leichtathletik, Fußball und Tischtennis waren „im Angebot“. Schnell waren die TuS Athleten bei Meisterschaften und Städtevergleichskämpfen erfolgreich, doch während der Kriegszeiten kamen Sportbetrieb und Vereinsleben zum Erliegen. Im 1951 von Sportbegeisterten in Schildgen wiederbelebten Verein trainierten bereits im Mai wieder 200 Aktive. Unter Präsident Willi König kümmerte man sich intensiv um die Vereinsjugend. Das „Herz für Kinder“ zieht sich bis heute durch die Vereinsgeschichte. Seit 2009 ist der TuS als „kinderfreundlicher Verein“ zertifiziert.

Verwurzelt

Seit der Gründung werden Sportstätten an unterschiedlichen Orten in Bergisch Gladbach genutzt. 2014 ergriff man eine unverhoffte Gelegenheit beim Schopf und fand mit einer eigenen Sporthalle in Schildgen endlich wieder einen Vereinsmittelpunkt, nachdem dieser an anderer Stelle einige Jahre zuvor verlorengegangen war. In den Räumen am Scheider Feld ist immer „was los“. Denn auch bei „nicht sportlichen Aktivitäten“ ist der TuS gut aufgestellt und im Schildgener Dorfleben, wie mit anderen Vereinen gut vernetzt. Wandertage, Jugend- und Mitgliederfeste, Planwagen- und Busfahrten, Ausflüge - auch über Landesgrenzen von NRW hinaus - festigen die Vereinsgemeinschaft. Besonders stolz ist man auf einen „jungen Vorstand“, der mit fünf unter 30-Jährigen stets frische und neue Ideen zur Vereinsentwicklung hat. Als 2010 der SV 09 in Bergisch Gladbach seine sportlichen Aktivitäten ganz auf den Fußball konzentrierte, „adoptierte“ man kurzerhand dessen Freisportzeitabteilung. Heute ist der TuS mit über 700 Mitgliedern gut aufgestellt und „von solider Kontinuität geprägt“.

Europäische Korfball-Spitze

Fast könnte man sagen, „spricht man vom TuS, denkt man an Korfball“, denn hier liegt seit den 70er Jahren sein „sportliches Hauptaugenmerk“ - insbesondere auf der Jugendarbeit. Schon Sechsjährige sammeln erste Mannschaftserfahrungen. Gleich zweimal richteten die TuS-Korfballer in den 2000er-Jahren den IKF Europa Shield aus. Bergisch Gladbach spielt dank der siegesgewohnten „Schildgener Korfballer“ ganz oben in der Liga mit. Der TuS zählt mit knapp 200 aktiven Spielern und Spielerinnen zu den größten Korfball-Teams in ganz Deutschland und hat Bergisch Gladbach zur Hochburg dieser „gemischtgeschlechtlichen“ Ballsportart gemacht.

"2009 hat eine neues Kapitel in der Geschichte des Frauenfußballs begonnen"