Vereinsgründung in der Gartenlaube
TuS Schildgen 1932 e.V. und Rheinisch-Bergischer Kreis haben etwas gemeinsam: beide sind 90 Jahre alt. Die drei Brüder Willi, Jakob und Martin König kamen nämlich 1932 in einer Gartenlaube am Concordiaweg auf die Idee, den „Turn- und Sportverein Schildgen“ ins Leben zu rufen. Nach der offiziellen Gründung richtete man im Saal des Ausflugslokals Kimmel die erste Übungsstätte ein und der Verein wurde Mitglied in der Deutschen Turnerschaft. Leichtathletik, Fußball und Tischtennis waren „im Angebot“. Schnell waren die TuS Athleten bei Meisterschaften und Städtevergleichskämpfen erfolgreich, doch während der Kriegszeiten kamen Sportbetrieb und Vereinsleben zum Erliegen. Im 1951 von Sportbegeisterten in Schildgen wiederbelebten Verein trainierten bereits im Mai wieder 200 Aktive. Unter Präsident Willi König kümmerte man sich intensiv um die Vereinsjugend. Das „Herz für Kinder“ zieht sich bis heute durch die Vereinsgeschichte. Seit 2009 ist der TuS als „kinderfreundlicher Verein“ zertifiziert.
Verwurzelt
Seit der Gründung werden Sportstätten an unterschiedlichen Orten in Bergisch Gladbach genutzt. 2014 ergriff man eine unverhoffte Gelegenheit beim Schopf und fand mit einer eigenen Sporthalle in Schildgen endlich wieder einen Vereinsmittelpunkt, nachdem dieser an anderer Stelle einige Jahre zuvor verlorengegangen war. In den Räumen am Scheider Feld ist immer „was los“. Denn auch bei „nicht sportlichen Aktivitäten“ ist der TuS gut aufgestellt und im Schildgener Dorfleben, wie mit anderen Vereinen gut vernetzt. Wandertage, Jugend- und Mitgliederfeste, Planwagen- und Busfahrten, Ausflüge - auch über Landesgrenzen von NRW hinaus - festigen die Vereinsgemeinschaft. Besonders stolz ist man auf einen „jungen Vorstand“, der mit fünf unter 30-Jährigen stets frische und neue Ideen zur Vereinsentwicklung hat. Als 2010 der SV 09 in Bergisch Gladbach seine sportlichen Aktivitäten ganz auf den Fußball konzentrierte, „adoptierte“ man kurzerhand dessen Freisportzeitabteilung. Heute ist der TuS mit über 700 Mitgliedern gut aufgestellt und „von solider Kontinuität geprägt“.
Europäische Korfball-Spitze
Fast könnte man sagen, „spricht man vom TuS, denkt man an Korfball“, denn hier liegt seit den 70er Jahren sein „sportliches Hauptaugenmerk“ - insbesondere auf der Jugendarbeit. Schon Sechsjährige sammeln erste Mannschaftserfahrungen. Gleich zweimal richteten die TuS-Korfballer in den 2000er-Jahren den IKF Europa Shield aus. Bergisch Gladbach spielt dank der siegesgewohnten „Schildgener Korfballer“ ganz oben in der Liga mit. Der TuS zählt mit knapp 200 aktiven Spielern und Spielerinnen zu den größten Korfball-Teams in ganz Deutschland und hat Bergisch Gladbach zur Hochburg dieser „gemischtgeschlechtlichen“ Ballsportart gemacht.
"2009 hat eine neues Kapitel in der Geschichte des Frauenfußballs begonnen"