Smartes Thermostat
Smarte Thermostate bieten noch mehr Komfort. Auch sie lassen sich programmieren, selbst aus der Ferne. So kann man spontan von überall aus via WLAN oder Bluetooth, Smartphone oder Tablet und App-Zugriff die Einstellungen der Thermostate verändern. Etwa wenn man doch mal früher nach Hause kommt. Dann wird von unterwegs aus bereits die Heizung angesteuert und bis man zu Hause eintrifft, hat der Raum Wohlfühltemperatur. Oder Sie haben bei Abfahrt vergessen, das Thermostat im Bad herunterzuregeln - kein Problem, mit ein paar Klicks ist das vom Auto aus getan. Hochwertige Versionen erkennen Abwesenheiten der Menschen im Haus oder geöffnete Fenster und reagieren darauf, sagt Anna Florenske vom Verband Wohneigentum. Und sie registrieren zum Beispiel, wenn man den Raum lüftet. Dann regeln sie währenddessen eigenständig und automatisch die Heiztemperatur herunter. Viele Geräte sind auch mit Sprachassistenten wie Siri, Alexa & Co. kombinierbar.
Wie teuer ist die Investition?
Einfache programmierbare Thermostate bekommt man laut Wolfgang Burchard vom Fachverband Armaturen im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) ab 10 bis 15 Euro. Einfache smarte Thermostate kosten ab etwa 40 bis 60 Euro. Aber es gibt noch Extras wie Fensterkontakte oder Steuerungszentralen. So sollte laut Stiftung Warentest ein Haushalt für ein Starterpaket mit sechs Thermostaten, vier Fenstersensoren und einer Zentrale zwischen ungefähr 400 und 800 Euro kalkulieren. Bei smarten Thermostaten können Zusatzkosten für die Nutzung der Steuerungsapps und Cloud-Dienste anfallen. Außerdem brauchen programmierbare wie auch vernetzte Geräte Batterien.
Nachteile dieser Thermostate
„Die Lebenserwartung der programmierbaren und smarten Thermostate ist geringer als die von sogenannten normalen Thermostaten“, sagt Wolfgang Burchard vom Fachverband Armaturen im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau. Einer der Gründe ist der schnelle Verschleiß der Elektronik.
Gibt es Vorteile?
Mehr Komfort im Winter und zugleich unter Umständen Ersparnisse. So kann es etwa bereits warm sein, wenn man nach der Arbeit heimkommt - und trotzdem ist man in der Lage, zwischenzeitlich die Heiztemperatur in den Räumen zu senken. Gleiches gilt für die einfache und leicht steuerbare Absenkung der Raumtemperatur in anderen Situationen. All das kann dazu führen, dass man Heizkosten spart. Realistisch sind bis zu 15 Prozent.
"Lebensdauer der smarten Thermostate ist noch sehr begrenzt"
Clever Heizen
Tipp 1: Heizkörper freihalten
Kann die Wärme sich von den Heizkörpern aus gut verbreiten? Wenn Gardinen darüber hängen oder Möbel davor stehen, behindert das die Wärmeabgabe an die Raumluft. Denn dann staut sich die Wärme hinter diesen Hindernissen und der Raum bleibt kühl. Dadurch kann man bis zu zwölf Prozent Energiekosten sparen, heißt es vom von der Kampagne «80 Millionen gemeinsam für den Energiewechsel » des Bundeswirtschaftsministeriums mit einem Bündnis von Verbänden. Die Verbraucherzentralen raten, dass ein Sofa mindestens 30 Zentimeter Abstand zur Heizung haben sollte. Auch auf Heizkörperverkleidungen sollte verzichtet werden.
Tipp 2: Kurz stoßlüften
Sogar an bitterkalten Tagen muss regelmäßig gelüftet werden, sonst bildet sich Schimmel in den Räumen. Mal ganz abgesehen davon, dass es uns mit frischer Luft besser geht. Aber es reicht aus, die Fenster nur kurz zu öffnen - dann aber nicht nur zu kippen, sondern stoß- oder gar querzulüften.
Tipp 3: Türen zu
Dieser Tipp liegt nah, aber im Alltag vergessen wir das oft: Zimmertüren geschlossen halten. Wenn Türen zwischen geheizten und ungeheizten Räumen zu bleiben, spart das Heizkosten. Das gilt natürlich auch für Türen zum Flur, zum Keller und Dachboden. Bis zu fünf Prozent Ersparnis sind laut der Kampagne «80 Millionen gemeinsam für den Energiewechsel» dadurch möglich. Auch das Mitheizen von kalten Räumen durch offene Türen ist eine schlechte Idee. (mit dpa)