Spezialeinsatzkräfte stehen auf dem Bordstein vor einer Siegburger Schule.

Eilmeldung

Zeugen berichten von Schüssen: Amokalarm an Siegburger Schule

Abo
Login

Rundschau PLUS abonnieren

Zum Abo-Shop

Artikel teilen

Schriftgröße ändern

Artikel zur Merkliste hinzugefügt

Rückgangig

Artikel von der Merkliste entfernt

Sie folgen nun

Rückgangig

Sie folgen

FEL!X-Abschlusskonzert 2022: Kölner Konzertabend mit Ballettmusik von Igor Strawinsky
Der Vogel, der Kasper und die Jungfrau
FEL!X-Abschlusskonzert 2022: Kölner Konzertabend mit Ballettmusik von Igor Strawinsky
FEL!X-Abschlusskonzert 2022: Kölner Konzertabend mit Ballettmusik von Igor Strawinsky
François-Xavier Roth mit Les Siècles

Es wurde höhnisch gelacht, gestritten und gepfiffen und geprügelt. Die Uraufführung 1913 in Paris geriet zu einem der größten Skandale der Musikgeschichte: Heute gilt »Le Sacre du printemps« als ein Klassiker der Moderne. Igor Strawinskys wichtigste Werke entstanden zwischen 1910 und 1913, dargeboten von den »Ballets Russes«, dem wohl innovativsten Ballett-Ensemble des frühen 20. Jahrhunderts. Dessen Gründer war Sergei Djagilew, ein russischer Impresario, der sich zum Ziel gesetzt hatte, die russische Kunst in ganz Europa bekannt zu machen. Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Djagilew und Strawinsky begann mit der Musik zum Ballett »Der Feuervogel«, die 1910 in Paris ihre Uraufführung hatte. Das Ballett entstand nach einem Märchen von Alexander Afanasjew und spielt im Garten des russischen Magiers Kastschej. Dort steht ein Baum mit goldenen Früchten, in dem ein leuchtender Vogel flattert. Thronfolger Iwan Zarewitsch gelingt es, diesen zu fangen. Der verspricht ihm für den Fall der Freilassung, in jeder Notlage behilflich zu sein. Bei »Petrushka« hingegen wird der Zuschauer auf einen Jahrmarkt in Sankt Petersburg geführt. Ein Puppenspieler betritt die Szene. Die Marionetten erwachen zum Leben. Zwischen Petruschka, einer Art russischem Kasper, einer Ballerina und einem Mohren entspinnt sich ein Spiel um Verführung und Eifersucht, das tödlich endet: Am Ende ersticht der Mohr Petrushka. Stilistisch grenzt sich Strawinsky mit »Petrushka« klar von der romantischen Tradition ab, zur Schilderung des Volkslebens verarbeitet Strawinsky reale russische Tänze und Weisen. Noch während Strawinsky am »Feuervogel« arbeitete, hatte er die Idee für eine weitere Ballettmusik, der ein heidnisches Opferritual zugrunde liegt: »Alte weise Männer sitzen im Kreis und schauen dem Todestanz eines jungen Mädchens zu, das geopfert werden soll, um den Gott des Frühlings günstig zu stimmen.« Mit »Le Sacre du printemps«, so der Titel des Werks, verabschiedete sich Strawinsky vom Ideal, dass Musik stets erbaulich und schön sein müsse. Hier wird der Hörer mit rohen Klangmassen konfrontiert, in der die Streicher wie Schlaginstrumente agieren und die Bläser schrill quietschen. So schafft es Strawinsky, das archaische und barbarische Ritual musikalisch nachzuempfinden. Das berühmte »Le Sacre du printemps« wird ebenso wie der »Feuervogel« und »Petrushka « vom Orchester Les Siècles an einem Abend unter François-Xavier Roth auf historischen Instrumenten zu Gehör gebracht. Ein ganz besonderer Abschluss des Originalklang-Festivals FELIX! Mario-Felix Vogt   

21.08.2022

Sonntag 18:00

Les Siècles
François-Xavier Roth Dirigent

Igor Strawinsky
L'Oiseau de feu
Ballett in zwei Bildern für Orchester.
Szenario von Michail Fokin nach einem russischen Volksmärchen

Petrushka
Burleske Szenen (Ballett) in vier Bildern für Orchester. Szenarium von Alexandre Benois und Igor Strawinsky

Le Sacre du printemps
Bilder aus dem heidnischen Russland in zwei Teilen