Herr Hesterberg, das Augenscreening ist ein wesentlicher Bestandteil der Gesundheitsoptik. Wozu dient es?
Timo Hesterberg:„Ein Augenscreening ist ein Verfahren zur frühzeitigen Erkennung von Auffälligkeiten oder Defekten am Auge. Dazu wenden wir verschiedene Tests, Prüfungen und Messverfahren an. Die Screenings beruhen dabei vor allem auf dem Vergleich von Messwerten oder Beobachtungen mit Regel- oder Grenzwerten. Bei Auffälligkeiten oder Abweichungen empfehlen wir einen Besuch beim Augenarzt.“
Warum erweitern Sie jetzt Ihr Screening-Angebot?
Timo Hesterberg:„Andere Verfahren, bei denen „klassische“ Bilder der Netzhautoberfläche gemacht werden, geben oft nur bedingt Aufschluss über den Zustand der tieferen Schichten des Augenhintergrunds. Auch eine realistische Abschätzung der Netzhautdicke, die sich in vielen Anfangsstadien von Krankheiten verändert, ist so nur schwer möglich. Das ändert sich mit dem OCT-Scanning: Denn mithilfe der optischen Kohärenztomographie (engl.: optical coherence tomography, OCT) erhalten wir gestochen scharfe Bilder der Netzhaut, die uns genaue Aufschlüsse über die Dicke der Netzhaut und mögliche Veränderungen im Aufbau geben.“
Wie läuft eine Untersuchung mit dem OCT ab?
Timo Hesterberg: „Der Ablauf einer OCT-Untersuchung ähnelt einem Computersehtest. Während Sie in das Messgerät schauen, fertigt ein Laser in wenigen Sekunden Schichtbilder der Netzhaut an. Der Vorgang erfolgt völlig schmerzfrei und berührungslos.“
Wem empfehlen Sie das OCT-Screening?
Timo Hesterberg: „Das OCT wird von uns vorrangig zur Früherkennung eingesetzt. Denn einige Augenkrankheiten gehen im Anfangsstadium mit einer Dickenveränderung der Netzhautschichten einher, wie der Grüne Star (Glaukom), altersbedingte Makuladegeneration (AMD) oder diabetische Retinopathie. Erst deutlich später kommt es zu Veränderungen des Sehens und somit zu merkbaren Symptomen. Das Screening richtet sich daher an Kunden mit familiärer Vorbelastung, aber auch an diejenigen, die möchten, dass wir Ihre Netzhaut einmal genauer betrachten.“