„Die Energiewende ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Gerade im Rheinland spüren wir die Folgen des Klimawandels wie auch der Abkehr von fossilen Energieträgern sehr deutlich. Wasserstoff ist in diesem Zusammenhang auf Grund seiner Speicherbarkeit ideal geeignet, einen Beitrag zur Flexibilisierung unseres Energiesystems zu leisten. Damit Wasserstoff auch klimafreundlich ist, muss er als ,grüner' Wasserstoff aus erneuerbaren Energien hergestellt werden“, erklärt der Landrat des Kreises Euskirchen, Markus Ramers, mit Blick auf die Zukunft. Zum Thema Wasserstoff und seiner Nutzung in der gesamten Region wurde im Mai 2021 der so genannte „Hydrogen Hub Aachen“ gegründet - auf Initiative der Industrie- und Handelskammer Aachen sowie der Kreise Düren und Heinsberg, der Stadt und der StädteRegion Aachen sowie des Kreises Euskirchen. Ziel ist es, „den Hochlauf der regionalen Wasserstoffwirtschaft zu forcieren und eine Positionierung als Wasserstoffmodellregion zu erreichen“, heißt es seitens des „Hydrogen Hub Aachen“. In einem Netzwerk von Vertreterinnen und Vertretern aus rund 350 Unternehmen, Verwaltungen und Forschungseinrichtungen wird an Ideen und Möglichkeiten zur künftigen Versorgung mit grünem Wasserstoff gearbeitet.
Wasserstoff für die Zukunft sichern
Für die Region, die durch den Kohleausstieg vor einem gravierenden Strukturwandel steht und zahlreiche energieintensive Industrien beheimatet, hat dies eine hohe Relevanz. Viele Industriezweige können aus technischer oder ökonomischer Sicht keine reine Elektrifizierung ihrer Prozesse umsetzen. Die Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff wird daher künftig ein entscheidender Standortfaktor, betont der „Hydrogen Hub Aachen“. Positiv sehen die Verantwortlichen beispielsweise das „H2ercules Projekt“ samt der geplanten Pipeline Eynatten-Hürth, samt Ausspeisepunkten in der StädteRegion und der Stadt Aachen. Kritisch sieht man dagegen, dass nach aktuellem Stand keine Anbindung oder weitere Ausspeisepunkte in den Kreisen Heinsberg, Düren und auch Euskirchen geplant sind. Angesichts einer hohen Energie-Bedarfslage, gerade auch im Kreis Euskirchen, rät der „Hydrogen Hub Aachen“, aktuelle Planungen zu überdenken, um in absehbarer Zukunft eine sichere, flächendeckende Versorgung mit Wasserstoff zu gewährleisten. „In der Region stark vertretene Branchen wie die Papier- oder Lebensmittelindustrie haben einen hohen Energiebedarf und können ihre Prozesse nicht ohne Weiteres elektrifizieren. Wasserstoff muss für alle Unternehmen, die einen Bedarf haben, zugänglich sein“, so Fabian Müller-Lutz, Projektleiter „Hydrogen Hub Aachen“. Er betont: „Wir rufen alle Unternehmen auf, uns oder den Netzbetreibern ihre potenziellen Bedarfe mitzuteilen. Nur so können wir eine bedarfsgerechte Wasserstoffinfrastruktur auf den Weg bringen.“ (vd)
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