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Hans-Günter Grawe spricht im Interview über die Aufgabe des Einzelhandels in den Stadtteilen und die Auswirkungen der Pandemie
„In unseren Veedeln passiert viel“
Hans-Günter Grawe spricht im Interview über die Aufgabe des Einzelhandels in den Stadtteilen und die Auswirkungen der Pandemie
Hans-Günter Grawe spricht im Interview über die Aufgabe des Einzelhandels in den Stadtteilen und die Auswirkungen der Pandemie
Die Severinstraße ist eine beliebte Einkaufsstraße in der Südstadt. Bild: IG Severin e. V.

Am 23. und 24. September findet in Köln zum vierten Mal der Tag des Veedels statt. Dabei präsentieren sich Einzelhändler, Gastronomen und Co. auf besondere Weise. Was dürfen die Anwohner und Besucher vor Ort erwarten? Und wie geht es dem Einzelhandel nach zweieinhalb Jahren Pandemie? Hans-Günter Grawe, der „Handelskümmerer“ der Kölner Werbe- und Interessengemeinschaften dazu im Interview.Herr Grawe, warum ist der Tag des Veedels für Köln und seine Stadtteile so wichtig?Hans-Günter Grawe: Der Tag des Veedels ist wichtig, da die Protagonisten der einzelnen Veedel dabei mehr in den Fokus rücken. Denn in unseren Veedeln passiert im Laufe des Jahres unheimlich viel. Neue Geschäfte kommen dazu, die Ausrichtungen der Unternehmen verändern sich. Deshalb ist es von großer Bedeutung, dass sich Handel, Gastronomie, Dienstleister und Handwerker einmal im Jahr in diesem besonderen Rahmen präsentieren können.

Wie ist der Kölner Einzelhandel durch die Pandemie gekommen?

Grawe:
Die Auswirkungen sind nach wie vor zu spüren. Noch immer gibt es gewisse Stundungen und Kredite, die bezahlt werden müssen. Zudem mussten zahlreiche Einzelhändler ihr Geschäft aufgeben. Und weitere werden folgen. Aber zum Glück ist es eben auch so, dass leerstehende Geschäfte relativ schnell neu besetzt werden.

Welche Aktionen sind beim Tag des Veedels und danach geplant, um den Einzelhandel in Köln zu stärken?

Grawe: Das Motto lautet in diesem Jahr: dein Veedel, deine Bühne. Die Protagonisten vor Ort haben somit die unterschiedlichsten Möglichkeiten, sich zu präsentieren. Das kann kulinarisch, musikalisch oder kulturell sein. Jeder kann sich so darstellen, wie er es für richtig hält.

Inwiefern ist der Onlineauftritt für die Einzelhändler in den Kölner Veedeln von Bedeutung?

Grawe: Das Geschäft im Netz ist außerordentlich wichtig, um das eigene Angebot bekannt zu machen. Und zwar nicht nur den Menschen im Veedel, sondern allen Kölnern. Denn wir merken, dass die Leute gerne auch aus anderen Kölner Bezirken zum Einkaufen kommen. Dementsprechend sollte der Händler auch online bestmöglich auffindbar sein.

Wie gut sind die Kölner Einzelhändler diesbezüglich aufgestellt?

Grawe: Da ist noch viel Luft nach oben. Vor rund zwei Jahren gab es eine Studie, die gezeigt hat, wie gut die einzelnen Händel in den Veedeln im Netz und insbesondere auf den Social-Media-Kanälen aufgestellt sind. Rund 75 Prozent hatten zumindest eine eigene Website, auf eine Präsenz in den sozialen Medien verzichteten aber viele. Auch deshalb haben wir uns seitens des Dachverbandes mit dem Thema auseinandergesetzt. Seit dem ersten April bespielen wir konzeptionell das Thema Instagram und Facebook. Über unsere Seiten können wir für interessierte Unternehmen die entsprechenden Reichweiten generieren.

Hans-Günter Grawe spricht im Interview über die Aufgabe des Einzelhandels in den Stadtteilen und die Auswirkungen der Pandemie-2
Heinz-Günter Grawe ist Geschäftsführer des Vereins Veedellieben. Bild: Biber Happe

Wie können Sie ihnen beim digitalen Geschäft außerdem helfen?

Grawe: Wir haben unter veedellieben. de eine Online-Veedelsplattform aufgebaut, auf der sich die Stadtteile Rodenkirchen und Lindenthal bereits detailliert präsentieren. Die unterschiedlichen Bereiche, wie Einzelhandel, Gastronomie, Vereine, Kunst und Kultur sowie Ehrenamt, werden dort übersichtlich dargestellt. Dazu gibt es dort die Gelegenheit von Aktionen und Events im Veedel zu erfahren. Eine gute Übersicht ist somit garantiert.

Wie sieht die Plattform idealerweise zum Tag des Veedels 2023 aus?

Grawe: Noch in diesem Jahr werden die drei weiteren Stadtteile Rath/Heumar, Zollstock und Sülz/Klettenberg dazukommen. 2024 sollen dann möglichst viele weitere folgen. Der Mehrwert für die Anwohner in den einzelnen Veedeln wird also fortlaufend größer, die Vielfalt offensichtlich und die Frequenz zukünftig hoffentlich erhöht.
 

"Das Motto in diesem Jahr lautet: dein Veedel, deine Bühne"

"Nur 75 Prozent der Einzelhändler haben eine eigene Webseite"

Weitere Infos

Der Tag des Veedels wird von dem Verbund der Kölner Interessengemeinschaften, Veedellieben e. V. organisiert. Der Verein hat sich 2020 gegründet und umfasst 17 Interessengemeinschaften aus allen Ecken Kölns.