Spezialeinsatzkräfte stehen auf dem Bordstein vor einer Siegburger Schule.

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Auf den Tod eines geliebten Menschen folgt der Prozess des Trauerns: Abschied und Erinnerung
Es gibt kein Richtig oder Falsch
Auf den Tod eines geliebten Menschen folgt der Prozess des Trauerns: Abschied und Erinnerung
Auf den Tod eines geliebten Menschen folgt der Prozess des Trauerns: Abschied und Erinnerung
Blumen und Pflanzen spenden Trost in einer Zeit des Abschiednehmens. Bild: Deutsche Friedhofsgesellschaft/akz-o

Früher waren Krankheit, Sterben und Tod in der Großfamilie unter einem Dach vereint, genauso wie Romanze, Heirat und Geburt. Heute haben viele Menschen nie lernen und auch nie erfahren können, was Sterben und Tod bedeuten und wie sie von einem geliebten Menschen Abschied nehmen und richtig trauern können. Hinzu kommt, dass viele Angehörige nicht oder nicht mehr an dem Ort arbeiten, an dem sich das Grab befindet. In letzter Zeit kommt Corona mit den Kontaktbeschränkungen hinzu. Mit der Trauer kommt die schmerzliche Erkenntnis der Endlichkeit. Die Einsicht reift, dass ein Partner, Freund oder Verwandter nach einem Todesfall tatsächlich nicht mehr da ist. Viele Bereiche des täglichen Lebens werden nicht mehr so sein wie bisher. Diese Einsicht ist oft so schmerzhaft, dass Menschen manchmal meinen, im Trauerfall besonders stark sein zu müssen, oder versuchen, sich anders abzulenken. Dabei ist es wichtig, die Trauer und damit auch den Schmerz zuzulassen, um den persönlichen Weg der Trauerbewältigung besser finden können.

Rituale beim Abschiednehmen

Die Deutsche Friedhofsgesellschaft gibt Anregungen für die Trauerbewältigung:

• Es braucht Zeit, die sich jeder geben sollte, um die Trauer- oder Abschiedsfeier persönlich zu gestalten. Selbst wenn keine große Trauergemeinde zusammenkommen wird.

• In einem Tage- oder Trauerbuch lassen sich persönliche Gedanken und Gefühle festhalten und Klarheit bekommen. Auch können Hinterbliebene Briefe an Freunde und Angehörige schreiben, um Erlebnisse noch einmal Revue passieren zu lassen. Es ist eine guttuende, langsame Kommunikation in der sonst so schnellen Zeit.

• Früher war es üblich, regelmäßig das Grab zu besuchen. Wenn das nicht möglich ist, hilft es vielleicht, zum Gedenken eine Kerze anzuzünden oder an einen vertrauten Ort zu gehen.

• Abschied von alten Gegenständen nehmen ist
wichtig, wenn das möglich ist. Vielleicht wandern sie erst einmal in eine Kiste, später in den Keller – Abschied braucht nun einmal Zeit.

Entscheidungshilfen

Mit einer sogenannten Bestattungsverfügung lässt sich zu Lebzeiten verbindlich festlegen wo und wie die eigene Beerdigung stattfinden soll. Dies kann den Hinterbliebenen in der Zeit der Trauer helfen und den Abschied etwas leichter machen. Mehr zum Thema Vorsorge, Todesfall, Bestattung und Trauer unter www.deutschefriedhofsgesellschaft.de/ratgeber. (mit Material von akz-o)

"Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren"

Johann Wolfgang von Goethe