Besonders leuchtend und für Strukturbepflanzungen sehr gut einsetzbar sind Alpenveilchen, eine nicht winterharte Staude, die es in vielen Blütenfarben vom klaren Weiß über zartes Rosa bis zu einem kräftigen Violett-Ton gibt. Besonders Mini- und Midi-Typen sind für die Grabbepflanzung sehr gut geeignet, die Minis vor allem auf Urnengräbern. In Miniatur blühen auch Hornveilchen, in deren Farbpalette sich auch gelb- und orangefarbene Blüten sowie viele Spielarten finden. In vielen Rosa- und Lilatönen gefällt die Knospenheide, deren Knospenfarbe über den ganzen Winter anhält und oftmals auch als Bodendecker gepflanzt wird. Interessant sind neue Züchtungen mit gelbgrünen, grau bis hin zu schwarzen Knospen. Zudem gibt es Trio- oder Quadro-Pflanzen, drei oder vier verschiedene Sorten in einem Topf, die sich auch für Schalenbepflanzungen eignen. Kombiniert werden Knospenheide oder Alpenveilchen gerne mit der silbrigen Stacheldrahtpflanze, einer mehrjährigen Staude, verschiedensten Gräsern und Blattschmuckpflanzen, wie Purpurglöckchen, die ein vielfältiges Herbstlaub ausbilden.
Mehr und mehr verzichten Angehörige auf eine Wechselbepflanzung und wünschen sich ein natürlich anmutendes Grab. Dazu sollte bei der Bepflanzung auch auf Stauden oder kleine Gehölze geachtet werden, die im Herbst blühen oder fruchten, wie Herbstanemonen, Astern, Christrosen oder Scheinbeere. Kleinwüchsige Gräser passen sehr gut dazu. Das Farbspiel des Herbstes spiegelt sich auch in natürlichen Materialien wider, die Floristen und Friedhofsgärtner für die Gestaltung von gesteckten Schalen und Trauergebinden verwenden.
Während als Basis Koniferengrün verarbeitet wird, werden als Hingucker natürlich eingefärbte Holzblumen - in Rot, Orange oder Gelb - dekoriert. Auch Zapfen aller Art sind als naturnahe Elemente beliebt. Im Herbst und Winter sind Grababdeckungen mit Koniferengrün und Tanne Tradition, die in Mustern gearbeitet, oft wie ein Kunstwerk aussehen und Stauden sowie Blumenzwiebeln einen guten Schutz bieten, besonders an kälteren Standorten. Diese Form der Grabdekoration erfordert Geduld, denn die Koniferen werden als kleine Zweige sorgfältig mit Hilfe von Klammern in die Erde gesteckt, teilweise werden kleine Zweigsträußchen vorbereitet. (mit GdF)
KURZ & KOMPAKT
Traurige Weihnachten: Was hilft, wenn der Kummer mitfeiert?
Der Tod eines geliebten Menschen, eine Trennung, Krankheit oder auch Streit in der Familie: Es gibt viele Gründe, warum es schwerfällt, in Weihnachtsstimmung zu kommen. Auch das Gefühl von Einsamkeit kann dann besonders groß sein, wenn sich überall Menschen zum Feiern treffen. Und vielleicht liegen auch finanzielle Nöte schwerer auf der Seele als sonst. „Das Weihnachtsfest ist hoch emotionalisiert und aufgebauscht als Familienfest“, sagt Heike Schneidereit-Mauth. Sie ist evangelische Pfarrerin und leitet die Seelsorge im Kirchenkreis Düsseldorf. „Dann fällt es natürlich besonders auf, wenn es bei einem selbst nicht besonders rund läuft.“ Alle freuen sich auf Weihnachten und genießen das Fest - nur man selbst nicht?
„Der Eindruck täuscht“, sagt die Theologin, die auch als Therapeutin und Coach arbeitet. Tatsächlich erlebe sie, dass der Seelsorge-Bedarf rund um die Feiertage zunimmt. Das weiß sie aus dem Krankenhaus und dem Gefängnis. Aber auch von den vermeintlich glücklichen Familien im Reihenhaus. „Diejenigen, die sich völlig unbeschwert auf die Weihnachtsfeiertage freuen, sind meinem Eindruck nach in der Minderheit“, sagt Heike Schneidereit-Mauth. Das bestätigt auch die Hamburger Psychologin Elke Overdick. „Zur Realität gehört sicherlich, dass es glücklichere Menschen als mich gibt. Aber wenn ich mich schon vergleiche, dann sollte ich es in beide Richtungen tun. (mit dpa)