YPE html> Ein zentrales Thema für Unternehmen ist die Nachhaltigkeit | Kölnische Rundschau
Spezialeinsatzkräfte stehen auf dem Bordstein vor einer Siegburger Schule.

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Unternehmen müssen sich u.a. auf alternative Energiekonzepte, Klimarisikostrategien, zirkuläre Wertschöpfung und die Qualifizierung von Mitarbeitern vorbereiten
Volker Suermann, Geschäftsführer der Rheinisch-Bergischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH: Zentrales Thema ist die Nachhaltigkeit
Volker Suermann, Geschäftsführer der Rheinisch-Bergischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH: Zentrales Thema ist die Nachhaltigkeit
Bild: Susanne Prothmann

Herr Suermann, welche Themen haben die Betriebe auf ihrer Agenda für 2023?

Immer noch an Stelle eins der Herausforderungen liegt die Suche nach Fachkräften. Und das über alle Branchen hinweg. Der strukturelle Mangel an Fachkräften verschärft sich von Jahr zu Jahr und wird auch in Zukunft als größte Herausforderung eingeschätzt. Gemeinsam mit vielen Partnern fördern wir darum die Sichtbarkeit der Arbeitgeber im Rheinisch-Bergischen Kreis mit der Kampagne ,,Kluge Köpfe arbeiten hier". Das kommt gut an. Ein anderes großes Thema ist weiterhin die Entwicklung der Energiekosten. Obwohl hier im Umgang mit der schwierigen Situation eine gewisse Beruhigung festzustellen ist. Insgesamt machen die anhaltenden Unsicherheiten in der Preisentwicklung und den Materialverfügbarkeiten den Betrieben im Tagesgeschäft zu schaffen. Die Unternehmen würden sich wieder mehr Planungsunsicherheit wünschen.

Wie geht es den Unternehmen in Rhein-Berg angesichts der Krisen und Herausforderungen? 

Es ist schwer, diese Frage pauschal zu beantworten. Unsere jüngste Unternehmensumfrage sowie die persönlichen Gespräche in Unternehmen veranlassen uns aber zu der Einschätzung, dass die Unternehmen noch sehr auf Sicht fahren. Ihre wirtschaftliche Lage schätzen rund drei Viertel der Antwortenden unserer Befragung als befriedigend bis gut ein. Die Betriebe haben oft gute eigene Lösungen für die aktuellen Herausforderungen gefunden. Noch blicken viele Unternehmerinnen und Unternehmer aber sorgenvoll bis verhalten optimistisch in die Zukunft.

Sie haben auch danach gefragt, wie die Unternehmen es mit der Nachhaltigkeit halten. Warum?

Wir haben in unseren Umfragen jedes Jahr ein Schwerpunktthema. Das Thema Nachhaltigkeit ist in 2023 für uns relevant, weil wir den Unternehmen hierzu neue Angebote machen werden. Darum war es uns wichtig, die ganze inhaltliche Bandbreite abzufragen. Denn diese ist groß. Die Ergebnisse lassen wir in unsere Arbeit einfließen. Es ist zunächst erfreulich, dass sich 80 Prozent der Antwortenden bereits mit der Nachhaltigkeit beschäftigen. Fragt man jedoch dezidiert nach den verschiedenen Aspekten der Nachhaltigkeit, liegt das Thema der erneuerbaren Energien vorn - was aktuell nicht verwundert. Auch die nachhaltige Mobilität beschäftigt die Unternehmerinnen und Unternehmer, die uns geantwortet haben. Doch es gibt weitere wichtige Aspekte. Unsere Angebote beziehen sich neben der Energieversorgung und alternative Energiekonzepte auf die CO2-Bilanzierung, die Klimarisikostrategien, die zirkuläre Wertschöpfung oder die Sensibilisierung und Qualifizierung von Mitarbeitenden. Auf diese Themen müssen sich die Unternehmen vorbereiten. Und dabei möchten wir sie unterstützen.