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Erfolgsgeschichte durch starke Partner des Oberbergischen Kulturlandschaftsprogramms
Die Natur ist der größte Gewinner
Erfolgsgeschichte durch starke Partner des Oberbergischen Kulturlandschaftsprogramms
Erfolgsgeschichte durch starke Partner des Oberbergischen Kulturlandschaftsprogramms
Vertretende der Vertragspartner im OKuLa trafen sich anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Vertragsnaturschutz (v.l.): Franz Bellinghausen, Vorsitzender der Kreisbauernschaft des Oberbergischen Kreises; Dr. Bernd Freymann, Leiter der Biologischen Station Oberberg; Bio-Landwirt Manfred Kürten; Joachim Tichy, Zahlstelle der Landwirtschaftskammer NRW; Kreisumweltdezernent Frank Herhaus; Michael Gerhard, NABU Oberberg; und Olaf Schriever, Mitarbeiter der BSO Oberberg. Bild: OBK

Als eine Erfolgsgeschichte für Naturschutz und Landwirtschaft bezeichnen die Partner des Oberbergischen Kulturlandschaftsprogramms (OKuLa) den seit nunmehr 25 Jahren aktiven Vertragsnaturschutz. Bauern, die beim OKuLa mitmachen, erklären sich dazu bereit, ihre Wiesen, Weiden oder Streuobstwiesen naturschutzorientiert zu bewirtschaften. Das Anliegen, die typischen Wald- und Wiesentäler aus Naturschutzsicht zu erhalten und schwer und kostenintensiv zu bewirtschaftende Flächen u.a. für die Artenvielfalt zu fördern, wird im Oberbergischen Kreis sehr gut umgesetzt.

Positive Entwicklung

Als der Kreistag des Oberbergischen Kreises im Jahre 1997 beschlossen hatte, das Oberbergische Kulturlandschaftsprogramm – kurz OKuLa – auf den Weg zu bringen, waren 29 landwirtschaftliche Betriebe bereit, daran mitzuwirken, bei einer Vertragsfläche von 86 Hektar. Heute engagieren sich im Oberbergischen Kreis im OKuLa rund 240 landwirtschaftliche Betriebe. Das ist mehr als ein Drittel der landwirtschaftlichen Höfe im Kreisgebiet. Inzwischen wird hier eine Vertragsfläche von knapp 2.000 Hektar bewirtschaftet und damit werden landschaftsprägende Lebensräume erhalten. „Ohne die Jahre lang intensive Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Naturschutz sowie finanziellen Anreizen würden viele dieser kleinteiligen Flächen brach liegen und verbuschen“, sagt der Umweltdezernent des Oberbergischen Kreises Frank Herhaus.

Vertrauen ins Projekt

Die Oberbergischen Landwirte für eine Vertragspartnerschaft zugunsten des Naturschutzes zu interessieren, sei zu Beginn nicht immer leicht gewesen, erinnert sich Olaf Schriever, Mitarbeiter der Biologischen Station Oberberg (BSO). Er und seine Kollegen sind Ansprechpartner für die Landwirte, die sich für den Vertragsnaturschutz interessieren. Der starke Zusammenhalt der OKuLa-Partner habe Vertrauen in das Projekt „Vertragsnaturschutz“ gegeben und viele Landwirte überzeugt. Einer der ersten Betriebe, die sich daran beteiligt hatten, war der von Landwirt Manfred Kürten aus Wipperfürth. 20 Hektar seiner insgesamt 100 Hektar Nutzflächen bewirtschaftet er entsprechend den Regelungen im Vertragsnaturschutz. Manfred Kürten begrüßt, dass die schwierige Bewirtschaftung seiner abgelegenen Weideflächen im engen Tal bei Wipperfeld finanziell unterstützt wird. Auch zur Förderung für Streuobstwiesen werden Gelder bereitgestellt. „Doch den größten Gewinn hat die Natur dadurch“, bilanziert der Bio-Landwirt.

Starke ehrenamtliche Unterstützung

Auch Franz Bellinghausen, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Oberberg, ist froh, dass sich überdurchschnittlich viele Landwirte im Oberbergischen Kreis am Vertragsnaturschutz beteiligen und damit einen wertvollen Beitrag für Natur und Umwelt leisten. Joachim Tichy von der Zahlstelle der Landwirtschaftskammer spricht inzwischen von einer „erfreulichen Entwicklung“, wenngleich der damit verbundene gestiegene Verwaltungsaufwand - hinsichtlich vieler kleiner Förderflächen - relativ groß sei. Umweltdezernent Frank Herhaus würdigte einmal mehr auch das große ehrenamtliche Engagement zur Förderung des Vertragsnaturschutzes und dankte Michael Gerhard, stellvertretend für das Ehrenamt im Naturschutz (NABU Kreisverband Oberberg). Der hofft jetzt seinerseits darauf, dass sich noch mehr Landwirte zum Erhalt der Artenvielfalt im Oberbergischen Kreismotivieren lassen: „Wenn schon eine kleine Fläche beweidet wird, entsteht mit dem Kuhmist, in dem sich Insekten entwickeln, eine Nahrungsgrundlage für viele Vogelarten, die wir erhalten möchten.“

"Landwirtschaft und Naturschutz arbeiten heute intensiv zusammen"