Die Geschichte des Vereins
Gegründet wurde der Zusammenschluss einst am 30. September 1866 unter dem Namen „Verschönerungsverein Ründeroth“, seit dieser Zeit engagieren sich die Mitglieder ehrenamtlich, um den Ort attraktiv zu gestalten. „Es versteht sich von selbst, dass wir uns auch heute um willige und freudige Mitarbeit an alle wenden, auf dass unser schönes Tal und unsere weiten Höhen uns selbst und allen, die zu Gast hier sind, liebenswert bleiben“ - dieser Satzwurde laut der Vereinschronik anlässlich des 100-jährigen Bestehens im Jahre 1966 geschrieben und kann auch heute noch als Motto der Vereinsarbeit gesehen werden. Während der Weltkriege ruhte die Vereinsarbeit, doch sobald es möglich war, packten die Mitglieder wieder an. 1956 feierte der Verein sein 90-jähriges Jubiläum, 1966 wurde eine Festwoche zum 100-jährigen Bestehen im damaligen Jugendheim organisiert. 1973 erfolgte die Einweihung des „neuen“ Hohewarte Turmes mit - so ist nachzulesen -mehr als 1.000 Besuchern. Im Juni 1974 fand eine Festwoche zu „800 Jahre Ründeroth“ statt. Die vom Verschönerungsverein durchgeführte Heimatausstellung in der Aula des Schulzentrums Walbach wird zu einer Hauptattraktion der Festwoche und von über 10.000 Menschen besucht.
1976 feiert der Verein sein 110-jähriges Jubiläum. 1984 wird der Verschönerungsverein in Heimat- und Verschönerungsverein Ründeroth umbenannt. 1987 stellte der damalige Bürgermeister Horst Fabritius dem Verein einen Raum im alten Rathaus für sein Archiv zur Verfügung. 1996 feiert der Verein im kleinen Rahmen sein 130-jähriges Bestehen und gleichzeitig 60 Jahre Freibad Ründeroth. 2005 erweitert der Verein sein Angebot und organisiert erstmals die Veranstaltungsreihe „Ründeroth entdecken“. 2006 wird mit einem großen Fest das 140-jährige Jubiläum mit einer vielbeachteten Fotoausstellung begangen.
Aktuelles aus dem Vereinsgeschehen
Heute ist der Verein breit aufgestellt. Mal wird die Renovierung der Schutzhütte „Aggerblick“ organisiert, mal geht es um einen Kalender mit historischen Aufnahmen. Dieser wurde in 2021 für das Jahr 2022 erstellt, „und aktuell bereiten wir ein Buch vor“, weiß Vorsitzender Christoph Gissinger zu berichten. Ebenfalls wurde aktuell ein behindertengerechter Schrägaufzug am Alten Rathaus installiert - hier verwahrt der Verein alte Fotos und Postkarten, Zeitungsartikel sowie Informationen zu früheren Industriellen, Gebäuden und der Geschichte des Ortes. Über 30 Jahre war das Archiv des Vereins von Ulla Oberdörfer geleitet worden, 2017 hatte sich die langjährige Archivarin entschieden, sich nicht mehr zur Wahl zu stellen. Schließlich bot der Archäologe Frank Gelhausen an, das Amt zu übernehmen – unter einer Voraussetzung: „Ich lasse mich nur wählen, wenn ich auch ins Archiv komme“, zitiert Gissinger den heutigen Archivar. Denn dieser ist aufgrund eines Unfalls querschnittsgelähmt. Die Treppen ins Alte Rathaus waren für ihn mehr als hinderlich. Schon 2021 konnte der Schrägaufzug installiert werden, inzwischen wurde er auch offiziell eingeweiht.