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Rund drei Millionen Beschäftigte sind bei ihrer Arbeit der Sonne ausgesetzt – Eine Gefahr für die Gesundheit
Berufsrisiko Sonne
Rund drei Millionen Beschäftigte sind bei ihrer Arbeit der Sonne ausgesetzt – Eine Gefahr für die Gesundheit
Rund drei Millionen Beschäftigte sind bei ihrer Arbeit der Sonne ausgesetzt – Eine Gefahr für die Gesundheit
Viele Beschäftigte arbeiten in ihrem Job draußen in der prallen Sonne. Bild: Volker Kreinacke/stock.adobe.com

Egal ob Bauarbeiter, Dachdecker oder Garten- und Landschaftsbauer: Für rund drei Millionen Beschäftigte in Deutschland findet der Arbeitsalltag ganz oder überwiegend draußen statt – mit entsprechender Gefahr für die Gesundheit. Wer berufsbedingt jahrelang der Sonne ausgesetzt ist, hat ein höheres Risiko, an hellem Hautkrebs und dessen Vorstufen zu erkranken. Seit 2015 sind bestimmte Formen dieser Erkrankung als Berufskrankheit anerkannt. Dadurch haben Betroffene das Recht auf Leistungen ihrer Unfallversicherung.

"Wer auffällige Hautstellen entdeckt, sollte zum Hautarzt gehen"

Hellen Hautkrebs schnell erkennen

Laut Zahlen der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) gehörte der helle Hautkrebs im Jahr 2020 zu den am häufigsten gemeldeten Verdachtsfällen einer Berufskrankheit. Der helle Hautkrebs ist weniger bekannt als der schwarze. Dabei hat er eine gut diagnostizierbare Vorstufe, sogenannte aktinische Keratosen: raue oder krustige Hautstellen, die hautfarben, rötlich oder gelblich sein können. Betroffen sind meist Hautbereiche, die häufig der Sonne ausgesetzt sind, wie Gesicht, Unterarme und unbehaarte Kopfhaut. Die Folgen zeigen sich oft erst nach Jahrzehnten. Zur Therapie stehen verschiedene Methoden zur Verfügung: die Vereisung, das Abtragen mit einem Laser, das Auftragen von wirkstoffhaltigen Cremes über einen bestimmten Zeitraum sowie die Photodynamische Therapie (PDT). Letztere kommt auch für großflächige Hautareale infrage.

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Auffällige Hautstellen sollten regelmäßig beim Dermatologen kontrolliert werden Bild: zinkevych/stock.adobe.com

Behandlung mit Licht

Bei der PDT wird ein Medikament auf die Haut aufgetragen, durch das die geschädigten Zellen lichtempfindlich gemacht („photosensibilisiert“) werden. Durch Belichtung mit Tageslicht oder einer künstlichen Lichtquelle entstehen spezielle Sauerstoffmoleküle, welche die kranken Zellen zerstören. Die Haut regeneriert sich in kurzer Zeit. In der Regel ist eine einmalige Anwendung ausreichend. Ein positiver Nebeneffekt der Therapie besteht darin, dass sich das Hautbild im Laufe der nächsten Monate deutlich verbessert.

Frühzeitige Erkennung

Wer auffällige Hautstellen an sich bemerkt, sollte zum Hautarzt gehen – egal, ob ein berufsbedingtes Risiko besteht oder nicht. Die frühzeitige Erkennung und wirksame Behandlung von aktinischen Keratosen sind entscheidend, um ihre Entwicklung zu einem sehr viel gefährlicheren Plattenepithelkarzinom zu verhindern. Übrigens: Auch wenn Sie nicht mehr berufstätig sind, kann die Anerkennung als Berufskrankheit rückwirkend erfolgen. (akz)