Die einen mögen die traditionelle Weihnachtspost, die anderen versenden ihre Weihnachtsgrüße nur noch über Messengerdienste. Die Weihnachtskarte hat den nostalgischen Charme und die persönliche Note. Messenger-Grüße sind schnell und bequem zu versenden und ermöglichen es, mit vielen Menschen gleichzeitig in Kontakt zu treten. Letztendlich entscheidet der Absender wie wichtig ihm die persönliche Note ist.
In den USA wird die Weihnachtskarte mit einem eigenen Tag gefeiert, dem „Christmas Card Day“ am 9. Dezember. Die genauen Ursprünge und Hintergründe des „Christmas Card Day“ sind allerdings nicht dokumentiert. Erfunden hat die Weihnachtskarte der englische Staatsbeamte Sir Henry Cole, der im Dezember 1843 den Illustrator John Callcott Horsley beauftragte, eine Weihnachtskarte zu entwerfen. Cole ließ sich von einem Altarbild inspirieren und komponierte zusammen mit Horsley das Bild eines Familienfestes, umrahmt von Zweigen und Reben und dem „Merry Christmas and a Happy New Year to You“.
Ein Luxusartikel
Gedruckt wurden die Karten von Coles eigener Lithografenanstalt und zu einem Stückpreis von einem Shilling verkauft. Zur damaligen Zeit ein Luxusartikel. Der deutsche Einwanderer Louis Prang ließ im Jahr 1874 die ersten Karten in Boston drucken und stieß damit die Verbreitung in den USA an. Etwas anders sah die Sache in Deutschland aus.
Vorgedruckte Briefbögen
Hier wurden zwar große Mengen an Weihnachtskarten für den Export produziert, allerdings bis zum Ersten Weltkrieg nicht selbst verschickt. So versendete man in unseren Breitengraden auch eher vorgedruckte Briefbögen mit weihnachtlichen Ornamenten und Bildern, die unter dem Namen Wunschblätter bekannt waren. Erst ab 1918 begann sich auch hier die Weihnachtskarte durchzusetzen. (me)