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Je schneller nach einem Schlaganfall die Therapie einsetzt, desto geringer sind seine Folgen.
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Nach Angaben der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe erleiden jährlich rund 270.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall. Dabei handelt es sich um eine plötzlich („schlagartig“) einsetzende Durchblutungsstörung des Gehirns. In der Medizin wird zwischen einem Hirninfarkt und einer Hirnblutung unterschieden. Der Hirninfarkt (ischämischer Schlaganfall) entsteht durch einen Gefäßverschluss aufgrund eines Blutpfropfens oder einer Gefäßverkalkung (Arteriosklerose). Ein Schlaganfall, auch Apoplex oder Hirninsult genannt, kann auch durch eine Hirnblutung ausgelöst werden (hämorrhagischer Schlaganfall), wodurch bestimmte Hirnareale nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt werden.

Von einem kleinen Schlaganfall" (Transitorisch Ischämische Attacke, kurz TIA) spricht man, wenn die Mangeldurchblutung unvollständig oder sehr kurzzeitig ist. Die Symptome bilden sich im Gegensatz zu den anderen beiden Formen innerhalb weniger Minuten wieder zurück. Achtung: Auch dabei handelt es sich um einen Notfall!

Die ersten Stunden nach einem Schlaganfall sind entscheidend

Nach einem Schlaganfall ist es unerlässlich, sofort mit der Therapie zu beginnen. Bild: Pixel-Shot - stock.adobe.com
Nach einem Schlaganfall ist es unerlässlich, sofort mit der Therapie zu beginnen. Bild: Pixel-Shot - stock.adobe.com

„Die ersten Stunden nach einem Schlaganfall entscheiden über das Ausmaß der Zellschäden im Gehirn. Schnelles Handeln ist also wichtig, um Lebensqualität zu erhalten“, betont die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. Zu den häufigsten Symptomen zählen Sehstörungen, Sprach- und Sprachverständnisstörungen, Lähmungs- und Taubheitsgefühl, Schwindel und Gangunsicherheit sowie starke Kopfschmerzen.

Die Diagnose Schlaganfall kann erst in der Notaufnahme mit Sicherheit geklärt werden. Im Akutfall erfolgt die Behandlung möglichst in einem Krankenhaus mit einer Spezialstation für Schlaganfall-Betroffene (Stroke Unit). Ein großer Teil der Patienten absolviert hinterher eine Rehabilitation, bei der es vorrangig darum geht, verloren gegangene Funktionen so weit wie möglich wiederherzustellen.

Von kaum bemerkbaren Schädigungen bis zu schweren Behinderungen

Wie schwerwiegend die Folgen eines Schlaganfalls sind, hängt unter anderem davon ab, welche Hirnregionen betroffen sind und wie lang diese unterversorgt waren. Das Spektrum reicht von kaum bemerkbaren Schädigungen bis zu schweren Behinderungen. Häufig sind halbseitige Lähmungen sowie Aufmerksamkeits- und Konzentrationsschwierigkeiten. Neben der Motorik, der Sinneswahrnehmung und kognitiven Funktionen kann auch die Psyche betroffen sein. Viele Schlaganfall-Betroffene leiden unter Depressionen oder Angststörungen.

Rund 70 Prozent aller Schlaganfälle gelten I als vermeidbar. Ein gesunder Lebensstil leistet dabei einen wichtigen Beitrag. Allerdings spielt auch die familiäre Disposition eine Rolle, vor allem wenn in der Familie eine oder mehrere vererbbare Erkrankungen bekannt sind, wie zum Beispiel Bluthochdruck, Störungen der Blutgerinnung, Herzfehler, Diabetes mellitus oder Fettstoffwechselstörungen. Mehr Informationen finden Sie unter www.schlaganfall-hilfe.de. (rol)

DER FAST-TEST

Mit dem in englischsprachigen Ländern verbreiteten FAST-Test lassen sich die Schlaganfall-Symptome schnell überprüfen. Die Buchstaben FAST stehen für ,,Face - Arms - Speech - Time" (Gesicht - Arme - Sprache -Zeit). Ein Schlaganfall-Verdacht lässt sich mithilfe der drei folgenden Übungen schnell prüfen. Man bittet die betroffene Person zu lächeln, beide Arme gleichzeitig zu heben und einen einfachen Satz nachzusprechen. Hat die Person Probleme mit einer dieser Aufgaben, sollte sofort - ohne Zeit zu verlieren - der Notruf 112 gewählt werden.
Quelle: Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe