"Das Wandern zieht sich wie ein roter Faden durch Winfried Panskes Leben. Schon als Kind war der 1947 Geborene mit seinen Eltern sonntags in der Natur unterwegs. Ein wander- und sangesfreudiger Volksschullehrer hatte ebenfalls prägenden Einfluss auf den sportlichen Jungen. Sogar seine Frau hat Panske beim Wandern kennengelernt. Beruflich verschlug es ihn dann allerdings an den Schreibtisch, genauer gesagt in die Kreisverwaltung Gummersbach. 

Als Panske 2009 in den Ruhestand ging, konnte er sich endlich voll und ganz seinen Interessen und Hobbys widmen. 2011 bewarb er sich für eine Ausbildung zum Zertifizierten Natur- und Landschaftsführer Bergisches Land bei der Natur- und Umweltschutzakademie NRW. Gegen Ende des Lehrganges zur Zertifizierung im Jahre 2012 versuchte ein Dozent, der dem Vorstand des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV) angehörte, die Teilnehmenden dazu zu bewegen, sich als selbstständige Abteilung dem SGV anzuschließen. Solch ein "Verrat" an seiner geliebten bergischen Heimat kam für Winfried Panske gar nicht in Frage und so gründete er mit einigen Gleichgesinnten 2013 die "Interessengemeinschaft Wir Bergischen" mit zur Zeit 14 qualifizierten Gästeführern.

Er will begeistern

"Sinnvolle Ideen entwickeln und umsetzen, selber machen und gestalten - statt meckern, jammern und unzufrieden sein" gehört zu Panskes Lebensmaximen. Er ist nicht nur beim Wandern - zielstrebig, lösungsorientiert und gut organisiert, aber auch ein Begeisterter, der andere begeistern will - und kann. Mit dem Bergischen verbindet Winfried Panske "Heimatliebe, Vielfalt der Natur, Landschaft, Geschichte, Kultur, Vereine. Ich bin hier geboren und aufgewachsen und habe von Kindheit an intensiv meine Heimat kennen- und schätzen gelernt." 

Schwerpunkte seiner Arbeit sind kulinarische Kräuterexkursionen mit der Kräuterexpertin Petra Burgmer, Kulturbummel durch das pittoreske Lindlar, geführte Wanderungen auf dem "Steinhauerpfad", einem der "Bergischen Streifzüge", Sommernachtswanderungen für Kinder und Erwachsene, Führungen auf "metabolon", dem modernsten Entsorgungsstandort Europas, der sich längst auch als Forschungs- und Innovationsstandort etabliert hat, sowie Führungen für ausländische Gäste, zum Beispiel im Grauwackesteinbruch mit Fossiliensuche. Auch eine Gruppe ukrainischer Geflüchteter durfte mit Winfried Panske bereits den Steinbruch erkunden.

Links und rechts des Weges

In seinen Führungen möchte Panske den Teilnehmenden vermitteln, dass es beim Wandern nicht auf die gelaufenen Kilometer ankommt: Der Weg ist das Ziel. Er möchte vielmehr auf Inhalte und ihre Hintergründe links und rechts des Weges aufmerksam machen und den Menschen das Sehenswerte vor ihrer Haustüre vermitteln. Neben seiner Arbeit als Natur- und Landschaftsführer ist Panske vielfältig kulturell interessiert. Er ist Mitglied im Arbeitskreis Regionalgeschichte und im Förderverein des Freilichtmuseums. Auch abseits des Wanderns ist er nach wie vor sportlich aktiv.

Neue Themenwanderungen

Für die Zukunft hat er noch einiges vor: Er möchte neue Themenwanderungen und -führungen entwickeln, weiter für die "Bergische Einheit" werben und eintreten, um wieder einen eigenen Bergischen Wanderverband zu organisieren, den es bis in die 1930er-Jahre gab - losgelöst vom "omnipräsenten" Sauerländischen Gebirgsverein.