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Uraufführung der Oper Felix Krull von Marc L. Vogler
Das Excelsior Hotel Ernst in Köln wird zur Opernkulisse
Uraufführung der Oper Felix Krull von Marc L. Vogler
Uraufführung der Oper Felix Krull von Marc L. Vogler
Bild: Excelsior Hotel Ernst

Knapp 100 Jahre nachdem Thomas Mann persönlich zu Gast im Excelsior Hotel Ernst war, wird das Kölner Grand Hotel am 7. Januar 2023 Spielstätte der ersten Vertonung seines weltberühmten letzten Romans, „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“. Marc L. Vogler hat den Stoff rund um den Sohn eines bankrotten Schaumweinfabrikanten, der sich vom Liftboy zum falschen Grafen von Luxemburg hochstapelt und der bereits mehrfach verfilmt wurde, zum Inhalt seiner Opernkomposition „Felix Krull“ gemacht. Möglich wird die Aufführung durch eine Zusammenarbeit des Excelsior Hotels mit der Hochschule für Musik und Tanz Köln und durch Fördermittel der Kunststiftung NRW und des Fördervereins der Hochschule.Das Konzept dieses in der Form einmaligen Musiktheaterprojektes ist es, zeitgenössische Oper unmittelbarer zu machen. Das Stück spielt inmitten des Publikums. In der zweiaktigen Oper wird der Zuschauerraum zur Bühne, die Bühne zum Zuschauerraum. Das Publikum wird im Excelsior Hotel Ernst wahrhaftig mit Krull anstoßen können.Manns Roman, der aktueller scheint denn je, wird zur multimedialen Wandeloper: das Publikum sitzt nicht starr in Reihen, sondern wird von Krull sowohl inhaltlich als auch räumlich an die scheinbaren Originalschauplätze im Hotel geführt. Schließlich ist das Grand Hotel die Bühne des Hochstaplers Felix Krull. In Zeiten von Social Media, Influencern, virtuellen Identitäten und Fake News ist der Hochstapler keine Randfigur mehr, sondern in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen; einer Gesellschaft, die betrügt und betrogen werden will!Und wenn bei Thomas Mann ausgerechnet ein Opernsänger, der Wiesbadener Müller-Rosé, das künstlerische Vorbild Krulls ist, fordert der Stoff geradezu eine Vertonung heraus. Thomas Mann rückt mit ihm den Künstler ironisch in die Nähe des Hochstaplers und damit zugleich den Hochstapler in die Nähe des Künstlers. Eine Koinzidenz, welche gleich zu Beginn des Stückes die zentrale Frage beantwortet, warum überhaupt gesungen wird: Im Falle von Krull ist der Gesang keine Gattungsnorm, sondern eine Notwendigkeit – ein Hochstapler „spricht“ nicht, er singt!Im Excelsior Hotel Ernst wird die Aufführung mit einem Menü kombiniert, dass das Publikum im Vorfeld des Stücks und in der Pause zu sich nehmen kann. So wird der kulinarische Genuss mit dem künstlerischen verbunden.

Kreation im Dialog

Die Claviernacht 2022

Auch in diesem Jahr darf man sich bei der Claviernacht wieder über eine Vielfalt spannender Konzerte in verschiedenen Sälen der HfMT Köln und an der Orgel der Fronleichnamskirche der Ursulinen freuen. Unter dem Motto „Kreation im Dialog“ spielen Lehrende und Studierende der künstlerischen und pädagogischen Studiengänge Jazz-, Kammer- und Solomusik vom 17. bis 21. Jahrhundert.

Mit dem Titel „von 9 uhr bis 1 uhr habe ich meine lectionen“ ist das Fortepiano-Programm von Studierenden der Klasse Prof. Gerald Hambitzer überschrieben. Was muss das für ein großartiges Erlebnis gewesen sein, bei den bedeutendsten Musikern ihrer Epoche privaten Clavierunterricht genossen zu haben. Ob Mozart, Haydn oder Beethoven immer mit ganzem Herzen dabei waren, da doch das Komponieren, Dirigieren und Konzertieren größte Aufmerksamkeit erforderten, können wir heute kaum noch beurteilen. Es bleibt aber die faszinierende Tatsache, dass sie ihren Schülern – und insbesondere den Schülerinnen – eigene Kompositionen widmeten oder speziell für deren Bedürfnisse anfertigten. So erklingen in der diesjährigen Claviernacht Werke für Fortepiano von W.A. Mozart, J. Haydn und L. van Beethoven, die im engen Zusammenhang mit ihren Elevinnen Barbara Ployer, Josepha Auernhammer und Josephine Brunsvick stehen. Außerdem wird eine Sonate für Fortepiano und Violine von Franziska Lebrun aufgeführt, einer Zeitgenossin Mozarts, die als Opernsängerin und Komponistin große Erfolge feierte.

Mit Olivier Messiaen und seinen Schülern setzen sich Studierende der Klasse Prof. Pierre-Laurent Aimard auseinander. Messiaen hatte eine Neugier und eine Fähigkeit Menschen (wie Klängen!) zuzuhören, dass er Studierende mit ganz verschiedenen Persönlichkeiten unterstützen konnte. Dadurch entsteht keine „Schule“ sondern eine Konstellation von unabhängigen und unterschiedlichen Interpret*innen, mit verschiedenen, wenn nicht kontrastierenden, Stilen und Klangwelten.

Prof. Paulo Alvares präsentiert mit seinen Studierenden Klaviermusik und Neue Kammermusik in Verbindung mit Improvisation und Live-Elektronik quer durch die Geschichte der Hochschule. Unterschiedliche Generationen von Komponisten, die an unserer Hochschule lehren und lehrten werden hier beleuchtet. Insgesamt wird es 13 Konzerte geben – auch der Tanz ist in diesem Jahr wieder dabei.

Felix Krull

Oper von Marc L. Vogler
7. Januar 2023, 17:30 Uhr
Excelsior Hotel Ernst
Mit Studierenden der HfMT Köln und Gästen
INSZENIERUNG: Oliver Klöter
MUSIKALISCHE LEITUNG: Marc L. Vogler
Tickets sind ab dem 12. Oktober 2022 unter www.excelsiorhotelernst.com und unter 0221/270-3166 erhältlich

Kreation im Dialog

Die Claviernacht 2022
2. Dezember 2022, 19:00 Uhr
Konzertsaal, Kammermusiksaal, Raum 114 der HfMT Köln
Fronleichnamskirche der Ursulinen
Mit Lehrenden und Studierenden der HfMT Köln
EINTRITT: 6 Euro, Karten ab Mitte Oktober über koelnticket.de
Ausführliche Informationen ab Mitte Oktober: www.hfmt-koeln.de