Zunächst einmal freuen wir uns, dass unsere Ausbildungsbetriebe, genauso wie auch alle Schulen, in diesem Jahr mit den neuen Azubis ohne Einschränkungen durch Corona ins erste Ausbildungsjahr starten können. Weiterhin ist es für interessierte Jugendliche im Oberbergischen eine durchaus positive Situation, da es durchweg noch genügend freie Ausbildungsplätze im Handwerk gibt.
Gute Chancen im Handwerk
Bis zum Stichtag am 30. September lässt sich noch keine abschließende und valide Aussage zu den konkreten Zahlen abgeschlossener Ausbildungsverträge in unserem Innungsgebiet treffen. Hier ist es wichtig zu wissen, dass es sich um einen dynamischen Prozess handelt. Das heißt, dass schon morgen zusätzliche Ausbildungsverträge abgeschlossen worden sein können. Es ist in diesem Bereich also nur eine Momentaufnahme möglich. Das Handwerk sucht dringend nach Auszubildenden - durchweg in allen von uns betreuten Berufen. Besonders gute Chancen im Oberbergischen haben junge Menschen momentan in den Bereichen Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, das Kraftfahrzeug- und Elektro-Handwerk. Aber auch im Lebensmittelhandwerk sind noch einige freie Ausbildungsplätze offen - besonders die Fleischer sind noch auf der Suche nach geeignetem Nachwuchs. Eine immer wieder gern gestellte Frage: Was aber macht eigentlich ein Handwerker oder eine Handwerkerin? Eigentlich eine einfache Frage, die sich nicht so schnell beantworten lässt.
>> Es gibt viele unterschiedliche und vielfältige Berufe im Handwerk
Ganz einfach, weil es so viele unterschiedliche und vielfältige Berufe im Handwerk gibt. Viele Jugendliche machen sich keine Vorstellungen davon, was das Handwerk eigentlich alles zu bieten hat, haben vielmehr oft falsche Vorstellungen. Bei der diesjährigen Ausbildungsmesse OBKarriere für Schülerinnen und Schüler der Sek. II, also Abiturientinnen und Abiturienten, darf natürlich die Kreishandwerkerschaft Bergisches Land nicht fehlen. Wer sich nun fragt, wie Abitur und Handwerk zusammenpassen, gehört zu vielen, die sich genau diese Frage stellen. Als Kreishandwerkerschaft, der Vertretung von insgesamt 13 Innungen, kann die Antwort nur lauten: Eine duale Ausbildung im Handwerk ist kein Klacks, erfordert kluge Köpfe, ist oft ebenso anspruchsvoll wie ein Studium. Vor allem aber ist man als Azubi sofort mitten im Geschehen, in der Praxis. Und mit der dualen Ausbildung muss der berufliche Weg noch lange nicht abgeschlossen sein: Vom Gesellen kann es weiter zum Meister gehen und mit diesem Meistertitel kann man anschließend an einer Universität studieren. Oder man beginnt nach dem Abitur ein duales oder triales Studium im Handwerk. Die Möglichkeiten sind vielfältig - genauso wie das Handwerk auch.