Die Arbeiten in der Ressourcenschutzsiedlung in Bedburg-Kaster gehen gut voran. In dem klimaoptimierten und ressourcenschonenden Wohnquartier, das als „Reallabor der Energiewende“ gilt, startet in Kürze der Straßenendausbau. So werden in einem ersten von zwei Bauabschnitten zunächst die Straßen im westlichen Teil des 57.000 Quadratmeter großen Wohnquartiers fertiggestellt. Für den Straßenendausbau werden inzwischen Teile der Stresemannstraße sowie der Straßen „Wolfsruhe“ und „Am Waldrand“ im westlichen Bereich der Ressourcenschutzsiedlung abschnittsweise gesperrt. Die Arbeiten im ersten Bauabschnitt enden voraussichtlich Ende November, so die Stadt. Mittlerweile hätten knapp die Hälfte der Bewohne-rinnen und Bewohner ihre Häuser und Wohnungen in der Ressourcenschutzsiedlung bezogen, teilte die Stadt Bedburg mit. Insgesamt entstehen in Kaster 108 Wohneinheiten aus einer Mischung von Mehr- und Einfamilienhäusern, Doppelhaushälften und Reihenhäusern, die allesamt mit Strom aus dem örtlichen Windpark und aus den quartierseigenen Photovoltaikanlagen versorgt werden.
Treibhausgase vermeiden
Ebenso werden die Häuser und Wohnungen in der Ressourcenschutzsiedlung nach dem ressourcenschonenden Faktor-X-Prinzip gebaut. Dieses sieht unter anderem die Nutzung von Materialien wie Holz, Naturdämmschichten und Recycling-Baustoffen vor. Damit sollen in allen Phasen - also vor, während und nach dem Bau - möglichst viele Treibhausgase vermieden und Ressourcen sowie Energie eingespart werden. Mit der Ressourcenschutzsiedlung schaffen wir zum einen dringend benötigten Wohnraum in unserer Stadt und treiben gleichzeitig die Energiewende voran. Anschließend soll das ressourcenschonende und nachhaltige Konzept auch Vorbild für andere Neubaugebiete in ganz Deutschland werden“, erklärt Bürgermeister Sascha Solbach. Mit ihrer Bauweise ist die eine von drei Ressourcenschutzsiedlung Wohnquartieren in ganz Deutschland, die nach diesem Prinzip konzipiert sind.
Ohne fossile Energieträger
Sie ist Teil des vom Bundeministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Reallabors „Smart Quart“. Ziel ist es, neue Lösungen für Planung, Bau und Betrieb energieoptimierter Quartiere in ganz Deutschland zu entwickeln, um dort den Einsatz von fossilen Energieträgern, wie Kohle und Gas, überflüssig zu machen. Damit ist diese Siedlung auch bereits Teil des Strukturwandels im Rheinischen Revier.