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Die nächtliche Ruhe dient nicht nur der körperlichen Erholung. Dabei fi nden lebenswichtige Prozesse im ganzen Körper statt und das Gehirn speichert die Eindrücke des Tages
Gesund schlafen, entspannt aufwachen
Die nächtliche Ruhe dient nicht nur der körperlichen Erholung. Dabei fi nden lebenswichtige Prozesse im ganzen Körper statt und das Gehirn speichert die Eindrücke des Tages
Die nächtliche Ruhe dient nicht nur der körperlichen Erholung. Dabei fi nden lebenswichtige Prozesse im ganzen Körper statt und das Gehirn speichert die Eindrücke des Tages
Erholsamer Schlaf ist unerlässlich für unsere Gesundheit. Bild: ty - stock.adobe.com

Etwa ein Drittel unseres Lebens schlafen wir. Was für die einen ein ganz normaler Vorgang ist, ist für andere ein Problem. Wer gelegentlich zu wenig oder unruhig schläft, kann dies durch eine erholsame Nacht meist ausgleichen. Doch Schlafstörungen können langfristig zu gesundheitlichen Problemen führen. Unter anderem kann der Hormonhaushalt darunter leiden. „Vor allem in der ersten Nachthälfte werden Wachstumshormone ausgeschüttet, die den Körper beim Wachstum und der Regeneration von Knochen, Muskeln und inneren Organen unterstützen“, erklärt die Stiftung Gesundheitswissen. In der ersten Nachthälfte läuft auch der Stoffwechsel auf Hochtouren. Die Energiespeicher werden aufgefüllt und neue Proteine werden gebildet. Zudem wird die Immunabwehr gestärkt durch die vermehrte Anwesenheit von natürlichen Killerzellen, Antikörpern und speziellen Abwehrzellen im Blut.Schlafen ist auch wichtig fürs Gehirn, betonen die Experten: „Während des Schlafs regeneriert sich das neuronale Netzwerk im Gehirn. Informationen, die im Wachzustand aufgenommen wurden, werden weiterverarbeitet und im Gedächtnis gespeichert. Das Gehirn ist dann in der Lage, am nächsten Tag wieder von Neuem Eindrücke aufzunehmen.“ Viele dieser Prozesse tragen maßgeblich zu Gesundheit und Wohlbefinden bei. Sie finden während der verschiedenen Schlafphasen – einschlafen, leichter Schlaf, tiefer Schlaf, REM-Schlaf (Traumschlaf) – statt, die sich als 90- bis 110-minütiger Zyklus vier bis sieben Mal pro Nacht wiederholen. Die kurzen Wachphasen dazwischen werden meist nicht wahrgenommen.„Innere Uhr“ und SchlafdruckDer Schlaf-Wach-Rhythmus wird unter anderem von unserer „inneren Uhr“ bestimmt. Dazu erklärt die Stiftung Gesundheitswissen: „Die Evolution hat bei allen Lebewesen einen etwa 24-stündigen Tagesrhythmus hervorgebracht, dem körperliche und geistige Aktivitäten folgen.“ Die innere Uhr stimmt ungefähr mit unserem 24-Stunden-Tag und dem Hell-Dunkel-Wechsel überein. Sie wird vom über die Netzhaut der Augen einfallenden Licht beeinflusst, denn dadurch wird die Bildung des schlaffördernden Hormons Melatonin im Gehirn gehemmt. 

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Bild: NDABCREATIVITY - stock.adobe.com

Ebenso wichtig ist der Schlafdruck, also die Müdigkeit, die durch langes Wachsein entsteht. „Je länger ein Mensch wach bleibt, desto notwendiger wird eine Erholung durch Schlaf“, bringen es die Experten auf den Punkt.

Körperliche oder psychische Erkrankungen durch Insomnie

Eine lang andauernde Ein- und Durchschlafstörung, auch Insomnie genannt, kann nicht nur zu einer Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit am nächsten Tag führen, sie erhöht auch das Risiko körperlicher oder psychischer Erkrankungen, wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Depressionen. Wer mindestens drei Mal pro Woche über einen Monat lang unter Schlafbeschwerden leidet und am nächsten Tag müde oder unkonzentriert ist, sollte mit seiner Hausärztin oder seinem Hausarzt darüber sprechen.
 

Einschlafhilfe aus der Naturapotheke

Heiße Milch und Honig gelten als traditioneller Schlaftrunk, ebenso sollen Nüsse, Bananen, rote Weintrauben, Vanille und der Duft von Jasminblütenöl beim Einschlafen helfen. Doch auch manche Teesorten können beruhigend wirken und für einen guten Schlaf sorgen. Dazu zählen unter anderem Baldrian, Hopfen, Echtes Johanniskraut, Kamille, Lavendel, Zitronenmelisse, Linde, Passionsblume, Schafgarbe und Fenchel. Viele dieser Kräuter sind deshalb in Schlafteemischungen enthalten. Manche können aber auch Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen oder Übelkeit hervorrufen. Deshalb ist es ratsam, die Einnahme vorab mit dem Arzt zu besprechen. Bei länger anhaltenden Schlafproblemen ist ärztliche Hilfe unerlässlich.

Umfrage

Die Umfrage zur Serie von Kölner Stadt-Anzeiger/Kölnische Rundschau hat die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch zum Thema Schlafbeschwerden befragt. 32 Prozent gaben an, dass sie daran leiden – 27 Prozent der Männer und 35 Prozent der Frauen. Auch bei den Altersgruppen zeigten sich Unterschiede: Während sowohl bei den 18- bis 49-Jährigen als auch bei den über 70-Jährigen der Wert bei 27 Prozent lag, betrug er bei den 50- bis 69-Jährigen 35 Prozent. Ihr persönliches Risiko für Schlafbeschwerden schätzte rund jeder Fünfte (21 Prozent) als eher hoch oder sehr hoch ein. Deutlich weniger Sorgen bereitet das Thema den Befragten, die älter als 70 Jahre sind: In dieser Gruppe bewerteten nur 13 Prozent ihr Risiko für Schlafbeschwerden als eher hoch oder sehr hoch.

Der Aussage „Ich achte aktiv auf ausreichenden und erholsamen Schlaf“ stimmten 80 Prozent der Befragten eher oder voll und ganz zu. Nur 4 Prozent der Männer und 2 Prozent der Frauen gaben an, dass die Aussage auf sie gar nicht zutreffe.