Es arbeitet 24 Stunden am Tag ohne Pause. Es versorgt die Organe rund um die Uhr mit Sauerstoff und lebensnotwendigen Nährstoffen und hält so den Kreislauf aufrecht. Es pumpt täglich rund 7.000 Liter Blut durch unseren Körper, was dem Inhalt von zwei fast vollen Tankwagen entspricht. Es muss gut geschützt werden, denn unser Herz ist unser Lebensmotor". Die Deutsche Herzstiftung informiert auf ihrer Internetseite umfassend über das Organ und erklärt, was jeder selbst für seine Herzgesundheit tun kann und worauf man achten sollte.
„Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden oft durch vermeidbare Risikofaktoren verursacht", betonen die Experten. Dazu zählen Bluthochdruck (arterielle Hypertonie), hohe Cholesterinwerte, Bewegungsmangel, Übergewicht und Rauchen. Das gilt ebenso für hohe Blutzuckerwerte, einem Symptom für Diabetes mellitus. Zuckerkranke haben ein stark erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, vor allem für Herzinfarkt, Schlaganfall und die arterielle Verschlusskrankheit. Auch leicht erhöhte Werte, bevor ein Diabetes festgestellt wird, sind ein Risikofaktor. Zudem gehen die zu hohen Blutzuckerwerte oft mit Bluthochdruck, erhöhten Blutfettwerten und Übergewicht einher. Der medizinische Begriff für diese Stoffwechselstörungen lautet ,,Metabolisches Syndrom".
"Stiller Killer" Bluthochdruck
Ein "stiller Killer" in Bezug auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist der Bluthochdruck. Etwa jeder dritte Mensch hierzulande leidet nach Angaben der Deutschen Herzstiftung daran. Die Empfehlungen dazu: ,,Prinzipiell sollte jeder Blutdruck über 140/90 mmHg behandelt werden. Ein erster wichtiger Schritt ist dabei ein gesunder Lebensstil. Wo das nicht reicht, kommen blutdrucksenkende Medikamente ins Spiel."
Zu hohe Blutdruckwerte bleiben oft lange Zeit unerkannt, denn sie verursachen keine Schmerzen. Symptome wie Schlafstörungen, Nervosität, Herzklopfen, Schwindel, Kopfschmerzen oder verminderte Leistungsfähigkeit werden nicht damit in Zusammenhang gebracht. „Ein anhaltend hoher Druck ist eine starke Belastung für die Gefäße: Im Verlauf der Erkrankung kommt es zu Schäden an wichtigen Organen wie Gehirn, Herz, Nieren und Augen. Bluthochdruck ist einer der wichtigsten Risikofaktoren für Schlaganfall, Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen und Herzschwäche. Bluthochdruck gilt als wesentlicher Grund für einen vorzeitigen Tod", warnen die Mediziner und raten, die Blutdruckwerte regelmäßig zu messen. (rol)
MEDITERRANE ERNÄHRUNG
Viele Studien und Forschungsberichte belegen, dass mediterrane Ernährung vorbeugend gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen wirkt. Sie beugt Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) vor, wirkt sich positiv auf den Blutdruck aus, reguliert die Blutfettwerte (Cholesterin), wirkt gegen Entzündungsprozesse im Körper, senkt das Risiko für ernährungsbedingte Erkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 2 und unterstützt ein gesundes Körpergewicht.
Ein wesentlicher Bestandteil der mediterranen Ernährung, auch Mittelmeerküche genannt, ist - neben reichlich Gemüse, Salat, Obst, Fisch, Kräutern und Gewürzen - hochwertiges Olivenöl. Es enthält mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die dazu beitragen können, das Risiko für Ablagerungen in den Gefäßen zu senken. Zudem besitzt Olivenöl entzündungshemmende und gerinnungshemmende Eigenschaften. Wer den Geschmack nicht mag, kann alternativ Raps-, Lein- und Walnussöl verwenden. Auch diese Öle haben eine günstige Zusammensetzung verschiedener gesunder Fettsäuren. (rol)