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Spezialeinsatzkräfte stehen auf dem Bordstein vor einer Siegburger Schule.

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Tag und Nacht auf Achse
Berufskraftfahrer*innen bringen Waren und Personen von A nach B und sorgen dafür, dass in den Regalen der Supermärkte überhaupt etwas steht
Tag und Nacht auf Achse
Tag und Nacht auf Achse
Berufskraftfahrer*innen verbringen viel Zeit hinter dem Steuer. Bild: shutterstock.com

Berufskraftfahrer sorgen im wahrsten Sinne des Wortes dafür, dass sich in unserem Land und darüber hinaus überhaupt etwas bewegt. Ohne sie wäre ganz einfach Stillstand. Überall. Für alles und für alle. Dass wir in erster Linie den Beruf des Kraftfahrers mit dem Verkehrsmittel Lkw verbinden, zeigt sehr deutlich, wie häufig wir ihm begegnen und damit, wie viele Menschen Tag für Tag unterwegs sind, um alle Arten von Waren von einem Ort zum anderen zu bringen. Vergessen wird dabei häufig, dass auch der Personenverkehr in den Städten oder bei Fernreisen durch Busse von ausgebildeten Berufskraftfahrern geleistet wird.

Anteil des Gütertransports auf der Straße bleibt weiter hoch

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden im Jahr 2021 gut 3,1 Milliarden Tonnen Güter innerhalb von Deutschland durch Lkw transportiert. Rund 480.000 Menschen haben im gleichen Jahr den Beruf des Kraftfahrers im Güterverkehr ausgeübt, weitere 103.000 waren als Busfahrer unterwegs. Letztere haben dabei allein im Nahverkehr knapp 4 Milliarden Personen befördert.

Sicherer Transport dank guter Ausbildung

Bei derart enorm hohen Zahlen ist es erstaunlich, dass es vergleichsweise nur zu wenigen Unfällen mit Lkw oder Bussen kommt. Es braucht also eine gute Ausbildung, um die großen Brummis oder auch einen längeren Stadtbus sicher durch die Lande zu bringen. Eine Ausbildung zum Berufskraftfahrer dauert drei Jahre und findet sowohl in der Berufsschule als auch im Ausbildungsbetrieb statt. Dort kommt es darauf an, welche Güter der Betrieb vorwiegend transportiert oder ob er im Personenverkehr tätig ist.

"Gerade die jüngeren Leute wollen doch schon nachmittags wieder zuhause sein, um noch etwas unternehmen zu können"

Natürlich wird in der Ausbildung vor allem anderen darauf Wert gelegt, dass die werdenden Berufskraftfahrer die riesigen Fahrzeuge sicher über die Straßen bewegen können. Darüber hinaus werden aber auch Kenntnisse vermittelt, die mit dem reinen Fahren nichts zu tun haben. Zum Beispiel auch wirtschaftliche und kaufmännische Aspekte, die auf eine gute Planung und Organisation abzielen. Auf dem Lehrplan steht auch, wie ein Berufskraftfahrer sein Fahrzeug vor und nach der Fahrt auf Sicherheitsaspekte hin kontrolliert und wie Unfall- oder Gefahrenstellen abgesichert werden. Und nicht zuletzt müssen die Berufskraftfahrer auch wissen, was sie da eigentlich über die Straßen bewegen.

Bevor es endlich auf den Bock geht...

Im ersten Teil der Ausbildung werden einige theoretische Aspekte im Vordergrund stehen, die sich um die Funktionsweise der Fahrzeuge drehen. Ein Berufskraftfahrer soll schließlich wissen, was er da in Zukunft durch die Lande fährt. Wie funktionieren die leistungsstarken und überaus teuren Motoren eigentlich? Wie arbeiten die mechanischen und elektrischen Systeme in den High-TechFahrzeugen, wo und wie kann der Fahrer selbst im Bedarfsoder Notfallfall noch eingreifen und selbst Hand anlegen?

Berufskraftfahrer haben ganz verschiedene Jobmöglichkeiten. Ein Fahrer im Bereich Spedition wird sehr viel unterwegs sein, entsprechend in der Welt herumkommen und oft tagelang das eigene Sofa nicht zu Gesicht bekommen, was nicht unbedingt jeder möchte. Als Busfahrer in einer Stadt legt ein Berufskraftfahrer zwar auch etliche Kilometer zurück, er wird aber jeden Abend nach der Schicht zuhause sein können. Ebenso verhält es sich, wenn er etwa Entsorgungsfahrzeuge bewegt. Die Wahl sollte sich jeder angehende Berufskraftfahrer gut überlegen. (dst)

DRINGEND GESUCHT: LKW-FAHRER IN NRW

Über 3.000 offene Stellen für den Beruf des Kraftfahrers sind in Nordrhein-Westfalen derzeit bei den Arbeitsagenturen gelistet. Der Hintergrund: Während jährlich in Deutschland rund 40.000 Brummi-Fahrer in den Ruhestand gehen, schließen im gleichen Zeitraum nur etwa 16.000 ihre Ausbildung ab. Logistiker warnen bereits vor Versorgungsengpässen und schwerwiegenden Auswirkungen auf die Volkswirtschaften Europas.