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Diana Santos und Turan Erikli im Interview - Wie sie ihren Weg von der Schulbank an die Werkbank gemeistert haben.
Diana und Turan machen Lust aufs Handwerk
Diana und Turan machen Lust aufs Handwerk
Diana Santos, Malerin und Lackiererin, 2. Lehrjahr, EPE Maler Foto: Mario Lemke

Über ihre Erfahrungen als Ausbildungsbotschafterin und -botschafter berichten Diana Santos und Turan Erikli im Interview.

Warum habt ihr euch für eine Ausbildung im Handwerk entschieden?

Turan: Studieren kam für mich gar nicht in Frage. Ich bin fürs Handwerk gemacht. Das war schon immer so. Ich bin in einer Familie aufgewachsen, in der alle aus dem Handwerk kommen. Dass nach der Schulzeit für mich eine handwerkliche Ausbildung folgt, war deswegen immer klar.

Diana: Auf die Idee, eine Ausbildung im Handwerk zu machen, bin ich durch die Potenzialanalyse in der Schule gekommen. Dabei hat sich herausgestellt, dass ich handwerklich sehr begabt und interessiert bin. Deshalb dachte ich mir: ,,Komm, das probierst du jetzt einfach aus."

Und wie seid ihr dann zu euren jetzigen Ausbildungsberufen gekommen? Schließlich gibt es im Handwerk mehr als 130 verschiedene Ausbildungsberufe.

Turan Erikli, NA Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, 3. Lehrjahr, Apleona Wolfferts GmbH Foto: Mario Lemke
Turan Erikli, NA Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, 3. Lehrjahr, Apleona Wolfferts GmbH Foto: Mario Lemke

Diana: Ich habe mich von meiner handwerklich geprägten Verwandtschaft in Portugal inspirieren lassen und ein Praktikum als Malerin und Lackiererin gemacht. Das war dann auch direkt der richtige Beruf für mich.

Turan: Während meiner Schulzeit habe ich mithilfe von Praktika herausgefunden, welcher Handwerksberuf mir am besten gefällt. Fliesenleger habe ich ausprobiert, Maler und Lackierer auch. Das Praktikum als Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik hat mich dann am meisten begeistert.

Was sagen eure Eltern und euer Freundeskreis zu dieser Berufsentscheidung?

Turan: Also meine Freunde finden das auf jeden Fall gut. Mittlerweile beneiden mich auch einige, weil sie gerade in der Corona-Zeit mitbekommen haben, wie sicher das Handwerk als Arbeitgeber ist. Und meine Eltern: Mein Vater ist auf jeden Fall komplett stolz, weil er ja auch Handwerker ist. Meine Mama wollte eigentlich, dass ich studiere. Aber jetzt ist sie auch zufrieden, weil sie sieht, dass ich Sachen reparieren und mitanpacken kann - und das macht sie stolz.

Diana: Am Anfang waren meine Bekannten und Freundinnen schon ein bisschen überrascht, weil Malerin und Lackiererin nicht gerade als „typischer Mädchenberuf" gilt. Aber mittlerweile haben sie sich damit angefreundet: Inzwischen sind eigentlich alle happy mit meiner Berufsentscheidung und fragen dann auch, ob ich ihnen helfen kann, wenn es darum geht, eine Wand zu streichen.

Turan, du bist im dritten Ausbildungsjahr, Diana, du im zweiten. Wisst ihr schon, was ihr nach eurer Ausbildung machen wollt?

Diana: Ich möchte gerne bei meinem jetzigen Ausbildungsbetrieb als Gesellin weiterarbeiten. Ich fühle mich hier total wohl und arbeite gern als Malerin.

Turan: Als Ziel habe ich mir den Meisterbrief vorgenommen. Damit würde ich mich gern selbstständig machen und meinen eigenen Betrieb führen.

Welche Tipps habt ihr für junge Leute, die noch nicht wissen, wo es beruflich hingeht?

Diana: Lernt denjenigen Beruf, der euch Spaß macht. Egal ob das ein sogenannter Frauen- oder Männerberuf ist. Habt keine Angst vor eurer Entscheidung.

Turan: Macht Praktika und probiert so viele verschiedene Berufe aus wie möglich. Entscheidet euch für den Beruf, der euch das Gefühl gibt: ,,Hier bin ich richtig."

Danke euch beiden für das Interview und weiterhin viel Erfolg!

Schulen, die sich für einen Besuch von Ausbildungsbotschaftenden interessieren, können sich bei den Koordinatorinnen der Handwerkskammer zu Köln melden. Vor Ort lassen die Auszubildenden dann Schülerinnen und Schüler, die sich in der Phase der Berufsorientierung befinden, an ihren praktischen Erfahrungen rund um die duale Berufsausbildung teilhaben.

Kontakt
Handwerkskammer zu Köln
Anna-Sophia Brandhorst und Tanja Heinsberg
Telefon: 0221 2022-144
E-Mail: karrierewerkstatt@hwk-koeln.de