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Spezialeinsatzkräfte stehen auf dem Bordstein vor einer Siegburger Schule.

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Zeugen berichten von Schüssen: Amokalarm an Siegburger Schule

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Krankenschwester, Alten- oder Kinderpfleger ... diese Bezeichnungen sind Schnee von gestern. Seit dem Jahr 2020 sind die drei Berufe in einer generalistischen, also allgemeineren Ausbildung zum Pflegefachmann vereint, die erstmalig auch vergütet wird
Helfende Hände
Helfende Hände
Pflegekräfte sorgen für das körperliche und geistige Wohl ihrer Schützlinge. Bild: MV-Productions-stock.adobe.com

Pflegefachkräfte gehören zu den gesuchtesten Fachleuten überhaupt, denn qualifizierte Hilfe ist gerade im Gesundheitsbereich dringend notwendig. Seit der Zusammenlegung der Bereiche Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege haben Auszubildende neben der Pflegeschule zwar einen Ausbildungsbetrieb, wechseln aber für zeitlich begrenzte Einsätze an Seniorenheime, Krankenhäuser, psychiatrische Einrichtungen und andere Institutionen. Dadurch erhalten sie Einblick in alle Bereiche, können vielfältige Erfahrungen sammeln und sich für verschiedene Gebiete qualifizieren.

Die ersten zwei Jahre der Ausbildung, in denen sich theoretische Abschnitte in der Pflegeschule mit praktischen Einsätzen abwechseln, absolvieren Azubis als Generalisten, was bedeutet, dass sie Einblicke in alle Felder der Gesundheitspflege erhalten. In der Schule erlernen sie beispielsweise in Rollenspielen den Umgang mit Patienten, Grundlagen der gesetzlichen Vorgaben, Patientensicherheit und einiges mehr. Das erworbene Wissen wird danach in den jeweiligen Praxisphasen umgesetzt und trainiert.

Im dritten Lehrjahr kann die Spezialisierung auf Altenpfleger oder Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger stattfinden oder die Ausbildung als Generalist abgeschlossen werden.

"Pflegefachkräfte gehören zu den gesuchtesten Fachleuten überhaupt"

Egal für welche Fachrichtung sich der Azubi entscheidet, dieser Beruf hat die besten Zukunftsaussichten, denn Pflegekräfte werden händeringend gesucht. Da unsere Gesellschaft immer älter wird, ist besonders die Altenpflege auf gut ausgebildete und empathische Fachkräfte angewiesen. Die Einsatzorte sind Krankenhäuser, Gesundheitszentren oder Hospize, stationäre oder ambulante Einrichtungen, Pflegedienste und viele soziale die Menschen helfen, sie pflegen und ihnen das Leben erleichtern. Wer sich weiterbilden oder spezialisieren möchte, dem stehen viele Möglichkeiten offen. Es werden immer Spezialisten in der Intensiv- oder Anästhesiepflege, der Hospizpflege und der Gerontopsychiatrie gesucht. Auch eine Fortbildung zur Praxisanleitung wird angeboten, diese Fachkräfte sind dann in der Ausbildung von Pflegeschülern und neuen Mitarbeitern tätig. Die Weiterbildung zum Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen ist eine Möglichkeit für Pflegefachkräfte, ihre Qualifikationen auf kaufmännische und organisatorische Aspekte im Gesundheits- und Sozialbereich auszuweiten und verantwortungsvolle Aufgaben in der kaufmännischen Leitung und Organisation von Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen oder Sozialdiensten zu übernehmen. (us)

GUT ZU WISSEN

Pflegekräfte arbeiten eng mit anderen Fachkräften im Gesundheitswesen zusammen, darunter Ärzte, Therapeuten und Sozialarbeiter, um eine umfassende Versorgung ihrer kleinen und großen Patienten sicherzustellen.


KURZ & KOMPAKT

Problem Pflegekräftemangel

Die Pflegelandschaft in Deutschland sieht sich mit einem steigenden Pflegekräftemangel konfrontiert. Dieses Problem entsteht unter anderem durch den demografischen Wandel, der eine alternde Bevölkerung mit einem steigenden Bedarf an Pflegeleistungen zur Folge hat. Im Jahr 2030 werden voraussichtlich ein halbe Million Pflegekräfte auf dem Arbeitsmarkt fehlen. Um diesem gravierenden Pflegekräftemangel entgegenzuwirken und die Qualität der Pflege aufrechtzuerhalten, setzt Deutschland verstärkt auf die Rekrutierung ausländischer Pflegekräfte. Diese Fachkräfte können eine wertvolle Ergänzung des bestehenden Personals darstellen und dazu beitragen, die Versorgungslücke zu schließen. Viele ausländische Pflegekräfte bringen wertvolle Erfahrungen und Qualifikationen mit, die eine Bereicherung für das deutsche Gesundheitssystem darstellen. Dieser Weg birgt jedoch auch viele Probleme. Kulturelle Unterschiede und sprachliche Barrieren können die Kommunikation erschweren und komplizierte Prüfungen und Anerkennungsverfahren die Integration in das deutsche Gesundheitssystem schwierig gestalten. Es müssen geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um eine erfolgreiche Integration und Arbeitsumgebung für diese Fachkräfte zu gewährleisten. Nur durch eine ganzheitliche Herangehensweise kann das deutsche Gesundheitssystem langfristig von den Fähigkeiten und der Vielfalt ausländischer Pflegekräfte profitieren und gleichzeitig die Qualität der Pflege sicherstellen.