Sollten Sie an diesem Abend nicht können, dann haben Sie am 8.12.2022 um 19:30 Uhr in der Kirche St. Kunibert die Möglichkeit, ein festliches Adventskonzert des Kammerchores der Hochschule unter der Leitung von Prof. Helgath zu hören. Das Konzert findet im Rahmen der Reihe „Spitzentöne“ statt. Diese Reihe wird in Kooperation mit dem Verein der Freunde und Förderer der Hochschule gestaltet und bietet herausragenden Studierenden, Lehrenden sowie Alumni der Hochschule die Gelegenheit, sich einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Am 25.10. macht das Oreneta-Quartett den Auftakt mit Streichquartetten von Engelbert Humperdinck und Kurt Weill, und am 29.11.2022 ist die international renommierte Jazzsängerin Tamara Lukasheva mit Stücken aus ihrem neuen Solo-Album „Gleichung“ zu hören.
Das Orchesterkonzert am 21. und 22. Oktober widmet sich der Musik der 1920er-Jahre. Zu hören sind das Klavierkonzert op. 15 von Eduard Erdmann und zwei Stücke von Maria Herz: „Vier kurze Orchesterstücke“ op. 8 von 1929 und ihre „Rundfunkmusik“ op. 9 von 1930.
Am Freitag, 2. Dezember 2022, lade ich Sie herzlich zur Claviernacht ein. Unter dem Motto „KREATION im DIALOG“ gestalten Studierende und Lehrende Konzerte in verschiedenen Sälen der Hochschule und an der Orgel der Fronleichnamskirche der Ursulinen.
Besonders freue ich mich, dass die VocCologne 2023 stattfinden kann. Zwischen dem 20. und 22. Januar 2023 gibt es wieder ein breites Angebot mit Workshops und Ensemblecoaching, die alle öffentlich sind. Für diese 15. VocCologne konnte mit VOCES 8 eine der führenden Formationen der internationalen Vokalszene gewonnen werden.
Über diese Konzerte hinaus bieten wir fast täglich weitere Veranstaltungen, die öffentlich zugänglich sind. Werfen Sie doch auch einen Blick auf unseren Veranstaltungskalender auf der Internetseite.
Ich freue mich auf Ihr Kommen!
Herzliche Grüße
Ihr
Prof. Tilmann Claus
Rektor
Das Bildnis des Dorian Gray
Eine Literaturoper frei nach dem gleichnamigen Roman von Oscar Wilde
Was ist Kunst? Muss sie tiefere Werte, vielleicht eine Moral transportieren oder reicht das rein ästhetische Vergnügen an ihr? Dieser spannenden Frage ging einst der irische Schriftsteller und Dramatiker Oscar Wilde nach. In seiner bekannten Gothic Novel, dem Schauerroman „Das Bildnis des Dorian Gray“, befasste er sich mit der im 19. Jahrhundert aufkommenden französischen Kunsttheorie „L´art pour l´art“ („Die Kunst um der Kunst willen“).
Der Roman „Das Bildnis des Dorian Gray“ gilt als eines seiner populärsten Werke, mit dem er sich zudem stark identifizierte. Im Mittelpunkt steht hier der junge, außergewöhnlich gut aussehende Dorian Gray, der sich nach ewiger Schönheit, Charme und Jugend sehnt. Sein Begehren scheint in Erfüllung gegangen, nachdem ein Porträt von ihm gefertigt wird, das anstelle seines echten Körpers altert und verfällt. Ebenso fungiert es als Abbild seines Gewissens und veranschaulicht auf groteske Art und Weise Grays sukzessiv zerstörte Moral, ausgelöst durch seine obsessive Suche nach dem „Schönen“. Neben seinem beständigen Verlangen nach der nächsten lasterhaften und skandalösen Vergnügung führt er nach Aussen ein tadelloses Doppelleben in der feinen Gesellschaft. Seine „äußere“ Schönheit bewahrt ihn dabei vor Verdächtigungen und Konsequenzen.
Das Leben des Protagonisten weist bemerkenswerte Parallelen zu dem seines Schöpfers auf, welches als ebenso populär gilt wie sein gesamtes künstlerisches Œuvre. Wilde obliegt eine führende Rolle in der Ästhetizismus und der Dekadenz-Bewegung des Fin de Siècle, die er größtenteils seinem extravaganten und unangepassten Auftreten sowie seiner zur damaligen Zeit als amoralisch geltenden Lebensweise verdankt. Warum sollte der Mensch fromm und nach einer strengen Moral leben, wo er doch auch frei seinen Wünschen und Begehren folgen kann? Als bekannter Vertreter des „Dandyismus“ neigte er zu einer ausgefallenen Selbstinszenierung, war redegewandt und charmant. Hinzu kam die Neigung, alle Bereiche seines Lebens zu Ästhetisieren. Im prüden viktorianischen England musste sich der queere Wilde nach einer Affäre mit dem Sohn eines einflussreichen Marquess einem Prozess wegen „Unzucht“ stellen, bei dem unter anderem sein Roman „Das Bildnis des Dorian Gray“ als Beweisgegenstand fungierte. Nach der Verurteilung zu zwei Jahren Zuchthaus sollte sich Wildes Gesundheit nicht mehr erholen. Im Anschluss seiner Entlassung geht er nach Paris ins Exil, wo er drei Jahre später im Jahre 1900 mittellos und nach langem Leiden stirbt.
Mit der Adaption seines vielleicht persönlichsten Werks geht die Literaturoper Köln nun auf die Suche nach dem Wert allen schönen Scheins.
Das Bildnis des Dorian Gray
Eine Literaturoper frei nach Oscar Wilde
7./8./10. und 11. Oktober 2022, 20:00 Uhr,
Urania-Theater, Platenstraße 32, 50825 Köln
INSZENIERUNG: Andreas Durban
MUSIKALISCHE LEITUNG: Georg Leisse
KOMPOSITION: Henrik Albrecht
Mit Studierenden der HfMT Köln
EINTRITT: 6 Euro, Karten über koelnticket.de und an der Abendkasse