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Reparaturtreff des Netzwerks 55plus arbeitet in Sindorf
Reparieren steht ganz hoch im Kurs
Reparaturtreff des Netzwerks 55plus arbeitet in Sindorf
Reparaturtreff des Netzwerks 55plus arbeitet in Sindorf
Im Sommer konnten die Ehrenamtler des Reparaturtreffs Fundfahrräder instand setzen und an Geflüchtete aus der Ukraine abgeben. Bild: Zingsheim

„Reparieren statt Wegwerfen“ schien lange aus der Mode. Nicht aber beim Reparaturtreff des Netzwerks 55plus, das immer am zweiten Samstag im Monat - außer in den Schulferien - zum Reparaturtreff lädt.

Alles, was tragbar ist

Dann steht am Jugendzentrum Sindorf von 14 bis 18 Uhr eine quirlige Rentnertruppe bereit, die alles repariert, was sich Tragen lässt. „Rund 80 Prozent der Sachen können wir wieder reparieren“, sagt Gerd Schäfer vom Reparaturtreff. Bei manchen Dingen lohne jedoch der Aufwand nicht mehr, weil die Reparatur zu aufwendig oder die Ersatzteile zu teuer wären. Im Sommer hat die Gruppe 15 Fahrräder wieder brauchbar gemacht, die als „Fundfahrräder“ ihre Zeit im Keller des Rathauses abgestanden hatten. Die Drahtesel, darunter Kinderfahrräder, wurden an Geflüchtete aus der Ukraine abgegeben, wie Amtsleiter Hans-Arnold Maus berichtete.

Ein Stück Mobilität

Vor dem Rathaus konnten einige der Fahrräder an Menschen aus der Ukraine übergeben werden, die sich damit ein Stück Mobilität verschaffen können. „Die meisten von uns sind Rentner und tauschen ihr Wissen“, meinte Gerd Schäfer, der wie seine Mitstreiter Spaß an der Sache hat, wenn er ein defektes Teil wieder reparieren kann. Mit 92 Jahren ist Helmut Friese der Senior in der Truppe. Er hat auch schon einmal eine Pendeluhr wieder zum Gehen gebracht, während die meisten Menschen eher mit Elektrokleingeräten um eine kostenlose Reparatur nachfragen.