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Ein nachhaltiger Job für eine saubere Umwelt
Fachkräfte für Kreislauf- und Abfallwirtschaft sorgen dafür, dass wir nicht in unserem eigenen Müll untergehen und gehören deshalb zu den wichtigsten Berufen, die es überhaupt gibt
Fachkräfte für Kreislauf- und Abfallwirtschaft sorgen dafür, dass wir nicht in unserem eigenen Müll untergehen und gehören deshalb zu den wichtigsten Berufen, die es überhaupt gibt
Die Abfall- und Recyclingbranche bietet hohe Gehälter, gute Weiterbildungsmöglichkeiten und einen krisensicheren Job. Bild: Chanchai - stock.adobe.com

In der Regel sind unsere Straßen sauber, wir trennen unseren Müll, werfen ihn in die Tonne und sind ihn los. Doch was passiert eigentlich mit unserem ganzen Wohlstandsmüll, nachdem wir ihn weggeworfen haben? Hier kommen die Fachkräfte für Kreislauf- und Abfallwirtschaft ins Spiel. Sie kümmern sich von der Abholung des Mülls über dessen Sortierung bis zur endgültigen Entsorgung und im Idealfall Wiederverwertung.

Die Müll- und Recyclingindustrie wird immer wichtiger werden

Fachkräfte für Kreislauf- und Abfallwirtschaft arbeiten in der Regel für Recyclingfirmen, auf Müllentsorgungs- und Müllverbrennungsanlagen und in Betrieben, die Sonderabfälle entsorgen. Hier werden sie im Büro, in Leitständen, in Laboren und auf dem gesamten Werksgelände eingesetzt. Das Arbeitsspektrum reicht also von der Organisation am Büroschreibtisch über Einsätze im Chemielabor, um Recyclingverfahren durch chemische Prozesse zu überprüfen, bis hin zum Einsatz draußen mit dem Gabelstapler oder dem Lkw.

Die Müll- und Recyclingindustrie zählt übrigens zu den Wirtschaftszweigen, die eine immer wichtigere Bedeutung einnehmen werden. Denn der Mensch wird in absehbarer Zeit nicht aufhören Müll zu produzieren und deshalb werden immer komplexere Recycling-Verfahren entwickelt. Die Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft ist also ein Beruf mit Zukunft, durch Tarifbindung sind die Gehälter hoch und es gibt viele Weiterbildungsmöglichkeiten.

Die Ausbildung dauert drei Jahre und findet in Betrieb und Berufsschule statt, ist also eine klassische duale Ausbildung. Dazu sollte man einen mittleren Abschluss haben. Der Verdienst steigt von etwa 600 bis 850 Euro im ersten Jahr auf etwa 700 bis950 Euro im dritten.

Neben allgemeinbildenden Fächern wie Mathematik und Deutsch lernen die Auszubildenden in der Theorie zunächst, wie ein Betrieb aufgebaut ist, wie Arbeitsabläufe koordiniert werden und erhalten Einblicke in chemische Zersetzungen von Müll. Dieses Knowhow wendet man dann praktisch im Ausbildungsbetrieb an, unter Anweisung und im Laufe der Zeit arbeitet man dann immer selbstständiger. Bei guten Noten ist es in Absprache mit dem Ausbildungsbetrieb übrigens sogar möglich, die Ausbildung zu verkürzen.

Sehr gute Weiterbildungsmöglichkeiten

Spannend sind nach der Ausbildung die Möglichkeiten der Weiterbildung. Nach etwas Berufspraxis kann man sich zum Meister für Kreislauf- und Abfallwirtschaft und Städtereinigung weiterbilden. Das dauert zwischen sechs Monaten und zwei Jahren, danach übernimmt man im Betrieb Führungsaufgaben. Die Meisterprüfung wird vor der Industrie- und Handelskammer (IHK) abgelegt.

Eine andere Spezialisierung ist die zum Techniker der Umweltschutztechnik an einer Fachschule. Hier muss man sich für einen Schwerpunkt entscheiden: Wasserver- und -entsorgungstechnik, Verfahrenstechnik, Erneuerbare Energien oder Labortechnik. Als Umweltschutztechniker kann man zum Beispiel Recyclingverfahren erforschen und weiterentwickeln oder sich mit regenerativen Energien beschäftigen. Die Weiterbildung dauert in Teilzeit vier und in Vollzeit zwei Jahre.

In der Weiterbildung zum Umweltschutzfachwirt lernt man unter anderem mehr über Umweltschutz. Nach vier Monaten bis zwei Jahren kann man die Prüfung ablegen und ist dann Experte für Umweltschutz. (lx)

Der Mensch wird in absehbarer Zeit nicht aufhören Müll zu produzieren