YPE html> Kaufleute im Einzelhandel sind die Strippenzieher hinter den Kulissen eines großen Baumarkts, eines beliebten Lebensmittelgeschäfts oder einer schicken Boutique | Kölnische Rundschau
Spezialeinsatzkräfte stehen auf dem Bordstein vor einer Siegburger Schule.

Eilmeldung

Zeugen berichten von Schüssen: Amokalarm an Siegburger Schule

Abo
Login

Rundschau PLUS abonnieren

Zum Abo-Shop

Artikel teilen

Schriftgröße ändern

Artikel zur Merkliste hinzugefügt

Rückgangig

Artikel von der Merkliste entfernt

Sie folgen nun

Rückgangig

Sie folgen

Behind The Scenes
Kaufleute im Einzelhandel sind die Strippenzieher hinter den Kulissen eines großen Baumarkts, eines beliebten Lebensmittelgeschäfts oder einer schicken Boutique
Kaufleute im Einzelhandel sind die Strippenzieher hinter den Kulissen eines großen Baumarkts, eines beliebten Lebensmittelgeschäfts oder einer schicken Boutique
Verteilen, Verhandeln, Verkaufen – drei wichtige Säulen in der Tätigkeit von Einzelhandelskaufleuten. Bild: Roman - stock.adobe.com

Seit Jahren erfreut sich die Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann/-frau großer Beliebtheit unter den deutschen Schulabgängern, von denen der Großteil die Mittlere Reife, also den Realschulabschluss, in der Tasche hat. Der Anteil an weiblichen und männlichen Azubis hält sich hierbei fast die Waage. Die duale Ausbildung dauert drei Jahre und teilt sich in Praxis im Betrieb und ein bis zwei Unterrichtstage wöchentlich in der Berufsschule auf. In einigen dünn besiedelten Regionen wird wegen der geringen Anzahl an Lehrlingen Blockunterricht erteilt. In der Schule wird dem Azubi Fachwissen über Verkaufsstrategien, Buchhaltung und Einzelhandelsprozesse vermittelt, aber auch Wert auf Allgemeinbildung gelegt, was sich in Fächern wie Englisch, Deutsch oder Sozialkunde widerspiegelt. Höhere Schulbildung und gute Leistungen können die Lehrzeit um sechs bis zwölf Monate verkürzen.

Verhandeln, Verteilen, Verkaufen

Im Gegensatz zu reinen Verkäufern stehen Einzelhandelskaufleute nicht ausschließlich im Kundenkontakt, sondern kümmern sich auch um Bestellungen, Warennachschub und Einkaufskonditionen. Je nach Ausbildungsbetrieb können die Tätigkeitsfelder sehr unterschiedlich ausfallen. In einem kleinen Tante Emma-Laden werden die Aufgaben andere sein als in einem großen Möbelhaus oder einer hippen Innenstadtboutique.

Im ersten Ausbildungsjahr werden die Grundlagen gelegt. Der Azubi eignet sich die elementaren Kenntnisse über Wareneinkauf, -präsentation und -verkauf an und setzt diese täglich im Betrieb in die Praxis um. Er verschafft sich einen Überblick über das Warensortiment und lernt die entscheidenden Verkaufsargumente gezielt und erfolgreich einzusetzen. In großen Baumärkten beispielsweise kann es nicht schaden, sich vielleicht auch privat für handwerkliches Arbeiten oder vielleicht Pflanzenpflege zu interessieren, da hier ein eher beratungsintensiver und dadurch sicher auch sehr interessanter und kommunikativer Arbeitsplatz gegeben ist.

Im zweiten Jahr der Lehrzeit kann sich der Auszubildende ein wenig auf ein Lieblingsgebiet, die sogenannte Wahlqualifikationseinheit, spezialisieren. Er hat hier die Möglichkeit, Schwerpunkte auf Fächer wie Beratung, Marketing oder Warenannahme und -lagerung zu legen, die seine spätere Laufbahn in eine gewünschte Richtung lenken. Im Betrieb werden die Kenntnisse über Warenfluss und Inventur vertieft und verschiedene Methoden kaufmännischer Vorgänge, wie das Erstellen von Kalkulationen, erlernt und angewendet.

Das dritte und letzte Lehrjahr steht ebenfalls im Zeichen weiterer Qualifizierungs- und Wahlmöglichkeiten. Ob Marketing, Personalführung oder warenwirtschaftliche Analyse, hier stehen viele Module zur Auswahl, die dem Azubi dabei helfen, den für ihn richtigen Weg einzuschlagen. Im Ausbildungsbetrieb sollte sich der Lehrling inzwischen in allen Bereichen gut auskennen und mehr Verantwortung übernehmen können. Er darf nun selbstständig arbeiten, innerbetriebliche Prozesse sind kein Buch mit sieben Siegeln mehr, sondern selbstverständlicher Teil seines Berufsalltags.

Weiterbildung? Kein Problem!

Einzelhandelskaufleute haben zahlreiche Möglichkeiten zur Fortbildung, sei es in mehrwöchigen Kursen, Online-Lehrgängen oder schulischen Aufstiegsweiterbildungen. Ziel ist es, Filialleiter*in oder Handelsfachwirt*in zu werden und so auch finanziell besser gestellt zu sein. Oft müssen diese Fortbildungen selbst bezahlt werden, es fallen eventuell Kosten für Materialien oder Prüfungsgebühren an, sie sind aber eine Investition in die Zukunft, die sich auszahlen wird. (us)

AUS DER MARKTFORSCHUNG

• Bei drei Preisvarianten eines Produktes greift der Käufer am ehesten zur mittleren
• Männer sind entschlussfreudiger, Frauen sind wählerischer beim Kauf von Kleidung.
• Langsame Musik im Hintergrund steigert den Umsatz, französische Chansons fördern sogar explizit den Absatz französischer Rotweine

Kaufleute im Einzelhandel sind die Dirigenten der Warenflüsse und Kundenströme